Mit der Ressource Wasser verantwortungsvoll umgehen

Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und mit ihr die Wasser- und Bodenverbände im Land weisen anlässlich des Weltwassertages am 22. März auf die Bedeutung des Grundwassers, auf den gebotenen Schutz und auf den verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Wasser hin. Da die bedeutendste Grundwasserneubildung unter land- oder forstwirtschaftlich genutzten Flächen stattfinde, komme den in diesem Bereich tätigen Betrieben eine wichtige Rolle zu. Acker- und Grünlandboden als ein wertvoller Filter bestimme wesentlich die Wasserqualität. Niederschläge werden durch die landwirtschaftlichen Flächen gepuffert, so dass nahezu überall gutes und sauberes Grundwasser für die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung zur Verfügung steht.

Der Weltwassertag wird seit 1933 wird auf Vorschlag der UN jedes Jahr am 22. März organisiert. Die Schwerpunktveranstaltung findet in diesem Jahr in Marseille statt. Das Motto lautet "Water and Food Security - Wasser- und Nahrungsmittelsicherheit".

Rheinland-Pfalz ist ein wasserreiches Land, geprägt durch den Rhein und seine Nebenflüsse. Die Grundwasservorräte in Rheinland-Pfalz sind fast überall gut bis sehr gut und selbst in den regenarmen Regionen Rheinhessens findet eine jährliche Grundwasserneubildung statt. Nur ein Prozent des gesamten Wasserverbrauchs in Rheinland-Pfalz fällt auf die Landwirtschaft. Mit nur 0,7 Großvieheinheiten je Hektar hat Rheinland-Pfalz die niedrigste Tierhaltungsintensität unter den deutschen Flächenländern. Wegen der fehlenden intensiven Tierhaltung sind daher in Rheinland-Pfalz auch kaum Beeinträchtigungen durch den übermäßigen Einsatz von Düngemitteln festzustellen. Der ist im Weinbau und im Ackerbau, insbesondere bei den Zuckerrüben, in den letzten zwanzig Jahren drastisch zurück gefahren worden. Die Landwirtschaft bemüht sich durch eine intensive Kooperation mit der Wasserwirtschaft, den Schutz der Grund- und Oberflächengewässer weiter zu erhöhen.

Dies gilt für die Aktion "Blau Plus" und freiwillige Gewässerrenaturierungen, für die Kooperation in Wasserschutzgebieten und die Zusammenarbeit mit Leitbetrieben, die zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtline von der Kammer intensiv betreut werden.

Mit Bezug auf das Motto "Wasser- und Nahrungssicherheit" weist die Landwirtschaftskammer auf den Zusammenhang zwischen heimisch, regional erzeugten Lebensmitteln und dem Schutz der Ressource Wasser in anderen Ländern hin. Dort würden häufig große Wassermengen für die künstliche Bewässerung von Agrarflächen und die Tierhaltung eingesetzt. Wer zu heimischen Agrarerzeugnissen statt zur Importware greife, senke den Import von sogenanntem virtuellem Wasser. Eine besondere Bedeutung kommt nach Auffassung der Kammer dabei dem Gemüsebau in Rheinland-Pfalz zu, der als größtes zusammenhängendes Anbaugebiet für eine regionale Versorgung mit Frischgemüse stehe.

Die Landwirtschaft in Rheinland-Pfalz ist sich der Verantwortung für sauberes Wasser bewusst und wird sich auch in Zukunft dafür einsetzen, den Einsatz von Wasser in der Tierhaltung, in der Pflanzenproduktion und besonders im Gemüsebau noch effizienter zu gestalten.