Mayener Lukasmarkt „Feiertag für Schäfer und Schafhalter“

Zum 611. Lukasmarkt präsentierten sich die Landschafrassenzüchter aus Rheinland-Pfalz und erstmalig auch aus dem Saarland in Mayen.

Der Landesverband der Schafhalter/Ziegenhalter und Züchter Rheinland-Pfalz e. V. hatte in diesem Jahr ein interessantes Programm aufgestellt, welches viele Zuschauer und „Schäfer“ sowie Schaf- und Ziegenhalter nach Mayen trieb! Die Tradition des ältesten „Schafmarktes von Deutschland“ zieht immer wieder den Berufsstand aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland, Baden-Württemberg und den benachbarten Ländern wie z. B. Luxemburg nach Mayen. Der Erfahrungsaustausch, gute Gespräche, auch bei Essen und Trinken, sowie die Möglichkeit des Einkaufs von Zubehörartikeln vor dem langen Winter, sind nur einige der wichtigen Gründe, diesen „Schaftag“ zu besuchen.

Für die übrigen Besucher dieses Markttages standen neben Informationen zur Schafhaltung,  vor allem bei den Kindern, die Tiere an erster Stelle. Die verschiedenen Schafrassen weckten reges Interesse.

Zuchtschau

Die Landschafrassenzüchter hatten mit sieben Rassen insgesamt 64 Tiere aufgetrieben. Als Rassedemonstration stellten die Preisrichter Fuchsschafe, Rhönschafe, Bentheimer Landschafe, Graue Gehörnte Heidschnucken, Braune Bergschafe, Waldschafe und den Zuchtversuch Nolana (Landschaftyp) nach dem Zuchtziel vor.

Einen züchterischen Wettbewerb gab es bei den Fuchsschafen und den Grauen Gehörnten Heidschnucken (GGH). Klaus Engels, aus Anschau bei Mayen, stellte mit seinen Fuchsschafen je das Ia-Tier der Böcke und bei den Mutterschafklassen. Im Wettbewerb der GGH dominierten die Tiere aus der Zucht von Franz-Josef Rölle, Börrstadt. Er präsentierte einen sehr typvollen dreijährigen Bock mit viel Ausstrahlung und Glanz. Dieser Bock wurde bereits im Januar 2016 auf der IGW in Berlin Klassen- und Wollsieger. Auch die beiden Ia-Schafe der Zucht Rölle bestachen durch viel Typ. Der Landschaftspflegeverein Karlsbrunn e. V., unter der Verantwortung von Wilhelm Wagner, zeigte ebenfalls sehr schöne GGH. Die Zuchtstätte Marita Gieger aus Albersweiler, die in den letzten Jahren mit ihren GGH schon den „Mister Mayen“ stellte, konnte an den Erfolg nicht anknüpfen.

Zur Auswahl der „Miss Mayen“, dem besten Schaf, stand jeweils ein Tier jeder Rasse im Ring. Das Richterteam entschied sich für die Kat.-Nr. 7, ein zweieinhalbjähriges Coburger Fuchsschaf aus der Zucht Engels, Anschau. Hierfür überreichte Bürgermeister Schumacher dem Züchter einen Ehrenteller der Stadt Mayen.

Das große Züchterbild mit Siegerehrung und Preisvergabe an alle Aussteller rundete den Wettbewerb ab.

Rainer Wulff,

Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz