Mageres Spargeljahr

Nach zwei guten Jahren müssen die Spargelanbauer 2013 Einbußen verzeichnen

Das Wetter machte ihnen in diesem Jahr einen dicken Strich durch die Rechnung. Ende März lag noch Schnee auf den Spargelfeldern, der April war zu kalt, der Mai brachte zwar die Feuchtigkeit, aber keine Wärme und viel zu wenig Sonne. Die Saison, die in guten Jahren schon Anfang April beginnt, startete 2013 so recht erst im Mai und da auch zunächst mit kleinen Mengen, die meist unter widrigen Bedingungen geerntet werden mussten. Starke Niederschläge Ende Mai und steigendes Grundwasser in den Niederungen sorgten dort in der eigentlichen Hochsaison für erhebliche Einbrüche, von denen wenigstens die Betriebe im Hügelland verschont blieben. In den rheinhessischen und vorderpfälzischen Uferzonen des Rhein konnte oft wegen Hochwassers nicht geerntet werden. Teilweise wurden Junganlagen (noch nicht im Ertrag) nachhaltig geschädigt. Insgesamt muss man sagen, dass die Spargelernte in Rheinland-Pfalz eigentlich erst in der Schlussphase so recht auf Touren kam.


Die Spargelsaison endete offiziell am gestrigen 24. Juni, dem Johannitag. In diesem Jahr werden manche Anbauer sicherlich noch ein paar Tage darüber hinaus ernten, da die Pflanzen infolge der geringeren Vegetationsdynamik und der geringeren Belastung, die das regelmäßige Abstechen der Austriebe für die Pflanze bedeutet, weniger Energie verbraucht haben als üblich. Die Verlängerung wird, wenn überhaupt, aber nur kurz sein, weil die Pflanzen die Zeit brauchen um auszuwachsen und reichlich Blattgrün auszubilden, um über die Photosynthese genügend Energie für das nächste Jahr einzulagern.