Lernort Bauernhof: treffen, austauschen und weiterbilden

Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz initiiert im Rahmen der Maßnahme „Lernort Bauernhof“ (LOB) Zertifikatslehrgänge zur Bauernhofpädagogik für die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in den landwirtschaftlichen Betrieben. Das dritte Modul des laufenden Lehrgangs fand nun in der Bildungsstätte Marienland in Vallendar bei Koblenz statt.

Die Zertifizierungslehrgänge sind feste Bestandteile des „Lernort Bauernhof“ und werden über den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raumes (ELER) von der Europäischen Union und dem Land Rheinland-Pfalz finanziert.

Zusammenkommen, austauschen und weiterbilden. Drei Schlagworte, die im dritten von vier Modulen für alle Teilnehmenden wichtig waren. Inhaltlich bereicherten drei Referentinnen und Referenten die Weiterbildung. Dr. Holger Schenke gab Einblicke in die vielfältige pädagogische Arbeit auf dem Schulbauernhof Hutzelberghof in Bad Sooden-Allendorf, Hessen. Dort werden fast ganzjährig Kinder- und Schülergruppen wochenweise empfangen. Einen weiteren Einblick in die Praxis lieferte Annette Aller vom Wiesenhof bei Maxsain. Hier war das Motto „Das Abenteuer Bauernhof“. Der Bauernhof soll nicht nur besucht, sondern erlebt werden.

Am zweiten Tag stellten die Teilnehmenden sich gegenseitig ihre Lernort-Bauernhof-Projekte vor. Das Einüben der Erstellung und Durchführung eines eigenen LOB-Angebotes ist Kernbestandteil des Zertifikatslehrganges. Unter Anbetracht der besonderen Umstände der vergangenen Monate mussten die Teilnehmenden zusätzliche Herausforderungen meistern, wie etwa Schülerinnen und Schüler in Zeiten der Corona-Pandemie für ihre Projektarbeit zu finden. Hubert Koll vom Verein „Stadt und Land e. V.“ gab Einblicke in den Lernort Bauernhof in Nordrhein-Westfalen. Anschließend stellte Claudia Müller-Werner vom Pädagogischen Landesinstitut  Rheinland-Pfalz das Angebot der Lehrerfortbildung, beispielsweise die Fortbildung „Ganzheitliches Lernen auf dem Bauernhof“, vor. Am letzten Tag der Fortbildung hatte Thomas Mosebach, Bundesarbeitsgemeinschaft  Lernort Bauernhof (BAGLoB), fundierte Einblicke in das A und O einer guten Öffentlichkeitsarbeit für die eigenen LOB-Angebote vorbereitet.

Der gesamte Lehrgang wird pädagogisch geleitet von Hans-Heiner Heuser, Bundesarbeitsgemeinschaft Lernort Bauernhof, und organisiert von Manuel Nagel von der Stiftung Ökologie & Landbau (SÖL). Das vierte Modul wird Ende November wieder am selben Ort stattfinden.

Mit „Lernort Bauernhof“ unterstützt das Land Rheinland-Pfalz ein außerschulisches Lernangebot auf Bauern- und Winzerhöfen für Schülerinnen und Schüler aller Klassen- und Schulstufen an allgemeinbildenden Schulen im ganzen Land. Die Maßnahme wird im Rahmen des rheinland-pfälzischen Entwicklungsprogramms „Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung“ (EULLE) vom Land, vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, und dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raumes (ELER) finanziert. Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz wurde mit der Umsetzung beauftragt und bietet Fortbildungen für Betriebsleitende und Lehrkräfte an, organisiert Schulungen und ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Informationen zur Maßnahme „Lernort Bauernhof“ gibt es auf der Seite www.lernort-bauernhof-rlp.de. Kontakt: Maria Caesar, E-Mail Maria.Caesar(at)lwk-rlp.de.