Kürbis in Rheinland-Pfalz auf dem Vormarsch
Auch wenn in Rheinland-Pfalz aktuell die Traubenernte im Fokus steht, finden auch in anderen Bereichen der Landwirtschaft noch Ernten statt. Mais, späte Kartoffelsorten und Zuckerrüben werden traditionell im Herbst eingebracht. Die Zeit ist aber auch Saison für Kürbis, im September mit den kleineren wie Hokkaido und Butternut. Die Zeit der großen Speisekürbisse folgt dann im Oktober
Kürbis, ein Gemüse, das in den Zeiten des Einweckens und Einlegens noch recht beliebt war und zwischenzeitlich in der Landwirtschaft stark an Bedeutung verlor, erlebt seit Jahren wieder eine Renaissance. Im Zuge der steigenden Nachfrage wurde auch der Kürbisanbau in Deutschland kontinuierlich ausgeweitet. Rheinland-Pfalz ist ein Schwerpunktland geworden. Wurden hier noch vor 15 Jahren keine nennenswerten Anbauflächen verzeichnet, gab hier es eine Zunahme von 92 ha (2000) auf über 300 ha (2014). Die Landwirtschaftskammer geht für das laufende Jahr sogar von 531 ha aus. Damit liegen hier 15,2 Prozent der deutschen Anbaufläche und liegt Rheinland-Pfalz hinter Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg auf Platz vier unter den Bundesländern.
Kürbisse hatten in diesem Jahr ideale Wachstumsbedingungen. Da genügend Wasser zur Verfügung stand, dürften Ertrag und Qualität die Erwartungen von Erzeugern und Verbrauchern erfüllen. Erwartet wird eine etwas bessere Ernte als 2015, als trockenheitsbedingt 19,6 Tonnen pro Hektar und damit die geringste Ernte der letzten fünf Jahre eingebracht wurde. Das Angebot ist groß und vielfältig. Als Suppe, Marmelade, Kompott und vielem anderen hat Kürbis eine stetig wachsende Fangemeinde. Er schmeckt und ist vielseitig zuzubereiten. Das Gemüse ist sehr wasserhaltig, mit Provitamin A und den Vitaminen B1, B2, B6 und C gesund und wegen fehlender Kohlenhydrate kalorienarm (25 kcal/100 g). In Deutschland wurden im Vorjahr 80.000 t Kürbis nachgefragt, 85 Prozent stammte aus Inlandserzeugung.
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