Krise als Chance nutzen: LandFrauen RheinlandPfalz gehen erfolgreich online

80 Vorstandsfrauen und KursleiterInnen wurden durch eine „Digitalisierungs- und Social Media-Förderung“ des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz (MWVLW) in Videokonferenztechnik, Online-Seminar-Gestaltung und Social Media geschult. Gleichzeitig wurden Führungskräfte der LandFrauen mit der notwendigen Technik ausgestattet.

 Die Corona-Pandemie zeigt mit sehr viel Nachdruck, dass neue Wege in der Kommunikation – auch bei den LandFrauen RheinlandPfalz – notwendig sind. Der Zusammenschluss der beiden LandFrauenverbände „LandFrauenverband Pfalz e. V.“ und „LandFrauen Rheinland-Nassau“ intensivierte seine Digitalisierungs- und Social-Media-Aktivitäten durch zwei Schulungsreihen mit Einsatz von Videokonferenztechnik und Social Media im Rahmen der Kommunikation, Schulung und Öffentlichkeitsarbeit.

"Die Hinführung zu Online-Schulungen ist zwingend notwendig, da die Präsenzveranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie unmöglich wurden und wir als LandFrauenverbände unsere Mitglieder nicht mehr erreicht haben", so Rita Lanius-Heck, Präsidentin des LandFrauenverbands Rheinland-Nassau.
Zielgruppe dieser durch das MWVLW geförderten Initiative waren die Führungskräfte und KursleiterInnen der LandFrauenverbände. Von Anfang Dezember 2020 bis Ende Januar 2021 nahmen 80 TeilnehmerInnen an 17 Online-Schulungen teil.
Die Referentin der Online-Seminarreihe „Einsatz von Videokonferenztechnik“, Helma Ostermayer, führte im Rahmen von vier Modulen in die Möglichkeiten der Videokonferenztechnik ein. Sie gab Tipps für die Online-Moderation und die Durchführung von Online-Schulungen. Abschließend wurde gemeinsam überlegt, in welchen Bereichen zukünftig die digitalen Medien stärker eingesetzt werden sollen.
Für einige LandFrauen waren es die ersten „Gehversuche“ in der digitalen Welt. Nach ersten vorsichtigen Kontakten im Rahmen von „Technik-Checks“ wich die anfängliche Zurückhaltung einer zunehmenden Begeisterung und einem intensiven Interesse für den Einsatz der Techniken für das eigene ehrenamtliche Engagement und zur Fortsetzung und Aufrechterhaltung der ländlichen Bildungsarbeit.
Natürlich waren auch hier die zum Teil unzureichenden technischen Voraussetzungen, wie zum Beispiel eine hinreichende Bandbreite für eine fehlerfreie Datenübertragung, Stolpersteine, die es zu überwinden galt. Spätestens jedoch nach den ersten Modulen wurden die Vorteile der Online-Kommunikation in Zeiten der Corona-Pandemie deutlich und dankend angenommen. Erste Vorstandssitzungen wurden online abgehalten und Online-Schulungen in das Programm der KursleiterInnen aufgenommen.
Die zweite viermodulige Online-Seminarreihe führten die bekannten Social-Media-Protagonisten für den ländlichen Raum, Jutta Zeisset und Thomas Fabry, durch. Sie erläuterten Trends im Bereich Social Media, zeigten Optimierungsmöglichkeiten auf und gaben erste Einblicke in das Filme drehen und Schneiden mit dem Smartphone oder Tablet.
Chancen in der Anwendung sieht Ökonomierätin Ilse Wambsganß, Präsidentin des LandFrauenverbands Pfalz e. V, besonders für die Schulung der Kursleiterinnen der Ernährungsbildung. Hier wurden erste Präsentationen in der Nahrungszubereitung digital aufgenommen, um sie online zu verwenden.
Die Ausstattung einzelner Führungskräfte mit der erforderlichen Technik ermöglicht den LandFrauen, die digitalen Methoden in den Verbänden weiter zu vermitteln. Dies trägt erheblich zur Nachhaltigkeit des Projekts bei. Ein weiterer Bonus des Projekts ist, dass die eingesetzten Videokonferenzsysteme den LandFrauen weiterhin für ein Jahr zur Verfügung stehen.
Erste Erfahrungen zeigen, dass die Teilnehmenden an den Lehrgängen die neue Methodik der Online-Schulung und -Konferenzen in ihre Verbandsarbeit aufgenommen haben und eigene Online-Veranstaltungen und -Termine anbieten.

Die nächste Herausforderung der LandFrauen ist es, dass alle Kreis- und Ortsvorsitzenden die Möglichkeit erlernen, online zu kommunizieren. Aufgrund der Pandemiesituation wurde damit ein Quantensprung in der Digitalisierung der LandFrauen erreicht. Dennoch lebt die LandFrauenarbeit von den vielen persönlichen Kontakten, die durch die Präsenzveranstaltungen gewachsen sind. Im Ergebnis wird die neue Methode eine Alternative sein, um kurzfristig schnellen Informationsaustausch und Abstimmungen zu ermöglichen. Es ist aber kein vollständiger Ersatz für die vielfältigen Präsenzaktivitäten.