Im wildromantischen Naturkräutergarten von  Maiga Werner in Kleinich betörten alte Bäume und wilde Pflanzen. Orte an denen das Lernen leicht fällt, die Sinne offen sind, um Neues wahrzunehmen. Mit der Seminarreihe "Landzeit" organisiert von  der Landwirtschaftskammer und dem Verein "NatUrlaub auf Winzer- und Bauernhöfen"  sollen Urlaubsanbieter die Besonderheit der Gärten, die Kraft der Natur intensiver wahrnehmen, um ihren Gästen diese grünen Paradiese zu öffnen.

Heilpraktikerin Charlotte Berlandi gewährte eine Kurzinfo zur Klostermedizin und der hl. Hildegard von Bingen.

Sechs  Dinge sind für den Menschen besonders wichtig:

1. Luft
2. Ernährung
3. Wechsel von Bewegung und Ruhe
4. Schlafen und Wachen
5. Gute Ausleitung der Säfte (Entgiften)
6. Affekte kontrollieren (keine Übertreibungen) 

Erläuterungen zu einer Vielzahl heimischer Kräuter und ihrer Wirkung ergänzten den Wissenshunger der Teilnehmer. "… wenn ein Spinne oder ein anderer Wurm den Menschen berührt oder sticht, dann soll er sofort mit Wegerichsaft die Stichstelle salben…" Wegerich, das Wiesenpflaster bei Insektenstichen oder kleinen Verletzungen. Nervenkekse aus Dinkelmehl beruhigen ungemein. Salben und Tinkturen, mit verschiedenen Heilkräutern für die Schönheit der Haut, wurden direkt im Garten hergestellt. Der gute Laune Tee  aus Melisse, Fenchel und Kümmel wirkte den ganzen Seminartag, und hält Einzug in die Teeküchen der Winzer und Bauern.

Die Kräutergerichte mundeten sehr, zeigten wie einfache Kochkunst Geschmacksexplosionen zaubern. 

Da der Wechsel von Bewegung und Ruhe bedeutend für die Gesundheit ist, übte Sportlehrerin Gudrun Goebel die 8 Bewegungen der Wirbelsäule und den Sonngengruß mit den Seminarteilnehmern. Einfache Übungen die in jedem Garten leicht mit Gästen oder Kunden wiederholt werden können.

Die Renaissance der Kräuter- und Nutzgärten ist eine wunderbare Entwicklung und bietet vielen Höfen ein besonderes Alleinstellungsmerkmal.