Kammerpräsident fordert Runden Tisch zum Thema Wildschweine

In einem öffentlichen Appell fordert der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler, es umgehend zuzulassen, verbuschte Gelände, vor allem in Hanglagen, abholzen und freilegen zu dürfen. Dadurch könnten sich Wildschweine dort nicht mehr verstecken und besser gejagt werden.

„Gerade vor dem Hintergrund der drohenden Afrikanischen Schweinepest hat dieses Thema eine hohe Brisanz, unabhängig von der derzeit ohnehin hohen Wildschweinpopulation“, so Schindler, der die Jäger ausdrücklich für das große Engagement in der letzten Saison lobt. Ihnen seien jedoch bei diesem „Wildwuchs“, der dem Naturschutz so lieb und teuer sei, die Hände gebunden. „Diese unbewirtschafteten Flächen waren landwirtschaftliche Kulturlandschaft“, betont der Kammerpräsident. Der Anspruch des reinen Naturschutzgedankens von Flora und Habitat sei kein unantastbares Recht.
Daher sei dringend notwendig, in kürzester Zeit einen Runden Tisch ins Leben zu rufen, an dem sich Landwirte, Jäger und Vertreter der zuständigen rheinland-pfälzischen Ministerien für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten sowie für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau mit diesem Thema auseinandersetzten. „Dies fordere ich dringlich ein!“