In der Dienststelle Neustadt an der Weinstraße, seinem Arbeitsplatz seit dem 16. August 1971, verabschiedete im Namen von Kammerpräsident Schindler Vorstandsmitglied Reinhold Hörner den renommierten Weinfachman in den vorgezogenen Ruhestand.

"In einer so schnelllebigen Zeit, wie wir sie heute erleben, ist diese außerordentlich lange Treue und Verbundenheit zu einem Betrieb ein außergewöhnlicher und bemerkenswerter Fakt", betonte Reinhold Hörner bei einer kleinen Feierstunde. Zwar habe seine Lebensplanung den Ruhestand erst für April 2014 vorgesehen. Doch hätten familiäre Umstände, für die man Respekt und größtes Verständnis haben müsse, ihn dazu bewogen, eine Entscheidung für die Familie zu treffen und den Ruhestand vorzuziehen. 

Nach dem Abschluss als Staatlich geprüfter Techniker für Weinbau und Kellerwirtschaft, dem eine Ausbildung zum Landwirt und zum Winzer vorangegangen war, erfolgte1971 Rudolf Littys Eintritt in den Dienst der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Dienststelle Neustadt an der Weinstraße. Er war damit ein Mann der ersten Stunde bei der Amtlichen Qualitätsweinprüfung. Unzählige Anträge und Bescheide, Schriftverkehr, Anfragen, Auskünfte und vieles mehr seien seitdem von ihm bearbeitet worden, und das zu weitestgehender Zufriedenheit der Betriebe.

42 Jahre Dienst im Auftrag der Winzerinnen und Winzer, 42 Jahre gelernter, gefühlter, gelebter, praktizierter Umgang mit dem Thema Wein – in dieser Zeit habe sich Rudolf Litty ein tiefes detailliertes Faktenwissen angeeignet, von dem die Winzer, die Fachpresse und nicht zuletzt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kammer profitierten. In dieser Zeit habe er ein außerordentlich großes und enges Beziehungsgeflecht zur Weinwirtschaft entwickelt. Hörner erinnerte an diesem Punkt an die Weinmarktberichterstattung, eine verantwortungsvolle und nicht immer leichte Aufgabe. Mit seinen Publikationen in den Fachblättern weinrechtlichen und weinthematischen Fragen habe er einen enormen Beitrag zum Verständnis des Weinrechts in der Praxis beigetragen.

Für all dies sage die Kammer herzlichen Dank im Namen des Berufsstandes und des gesamten pfälzischen Weinbaues.