Jungwinzerin Julia Schittler – die Herrin im Weinkeller

Weißes Gold wird der Spargel häufig genannt. Wer könnte dazu ein besserer Begleiter sein als der Wein „Weißgold“ von Jungwinzerin Julia Schittler? Im Weingut ihrer Eltern in Zornheim und Weinolsheim (Rheinhessen) ist die 27-Jährige von der Lese bis zur Füllung für die Weine verantwortlich. Jetzt, wo sich der Winter langsam, aber sicher verabschiedet und dem Frühling Platz macht, steht die Spargelzeit bald vor der Tür. Es ist also der ideale Zeitpunkt, sich mit dem passenden Wein einzudecken.

Die 2017er Cuvée „Weißgold“ ist einer der sieben Weine aus Julia Schittlers eigener Linie. Bestehend aus Scheurebe, Riesling und Weißem Burgunder, gereift am Zornheimer Berg. „Hier wachsen die Reben auf Lehm-Löss- und Kalkböden, die im Sommer eine schöne Blumenwiese hervorbringen, auf der sich oftmals viele Schmetterlinge tummeln. Der Wein beinhaltet eine leichte Kräuternote sowie einem Touch von Zitrusfrüchten.“ All diese Komponenten finden sich auf dem Flaschenetikett der Cuvée wieder – wie bei allen Weinen der Julia Schittler-Linie. „Denn jeder Wein bringt eine Geschichte mit.“ Jedes Etikett ist eine Collage der typischen Eigenschaften und anderen maßgeblichen Faktoren wie dem Charakter der Rebsorte, des individuellen Bodens und den dort lebenden Tieren und Pflanzen. Durch die Scheurebe hat der „Weißgold“ ein leicht fruchtiges Bukett, der Riesling bringt die Lebendigkeit und der Weiße Burgunder die Länge und den Schmelz für den Wein mit. „Ein Zusammenspiel, das perfekt zum Spargel passt.“

„Möchtest du nicht einen gescheiten Beruf lernen?“
2014 ist Julia Schittler in das Weingut ihrer Eltern Hans-Jürgen Schittler und Simone Becker-Schittler – beide Winzer – eingestiegen und hat es kräftig aufgemischt. „Möchtest du nicht einen gescheiten Beruf lernen?“, fragten die Eltern, als Julia ihnen eröffnete, Winzerin werden zu wollen. Doch sie war sich sicher: das ist das Richtige für mich. Einige Jahre später weiß sie, dass sie Recht hatte: „Die Vielseitigkeit des Berufes ist unschlagbar, Work-Life-Balance in Verbindung mit großem Business.“ Julia Schittler genießt das Glück, absoluten Handlungsfreiraum im Weingut zu haben und ihre Ideen einzubringen. Daran ist sie persönlich enorm gewachsen. „Besonders in Rheinhessen spiegeln sich die Innovationen der jungen Winzer. In den vergangenen Jahren hat sich hier einiges getan. Unter anderem in der Qualität und im Weinmarketing können wir uns auf internationaler Ebene sehen lassen“, betont Schittler und ist froh, Teil davon zu sein.
40 Hektar Weinberge bewirtschaftet die Familie in erster Linie in der Zornheimer Gemarkung. Vater Hans-Jürgen, für den Außenbetrieb und die Weinlese verantwortlich, kommt aus einem Weingut in Weinolsheim und Mutter Simone, die den Vertrieb und die Events managt, aus einem Betrieb in Zornheim. Diese beiden Weingüter gibt es immer noch, heute unter dem Namen „Vereinigte Weingüter Schittler & Becker“. „Deshalb haben wir zwei Standorte“, erklärt Tochter Julia. In Zornheim liegen die Hauptweinberge, der Vertrieb für die Privatkundschaft und der Bereich Gutsschenke/Events. Am Standort Weinolsheim sind der Hauptweinkeller – Julias Wirkungsstätte – und der Vertrieb für den Fachhandel angesiedelt.

Opa Wilfried ist stolz auf Julias Erfolge
Julia Schittler setzt ihr Motto „Man sollte nie von seiner Vision abschweifen.“ jeden Tag um: charakterstarke Weine vom Zornheimer Berg zu kreieren und ein klar strukturiertes Familienweingut mit einer einzigartigen Weinstilistik zu schaffen, die Weinkonsumenten und  Fachkritiker gleichermaßen begeistert. Dabei ist sie absolut authentisch und selbstkritisch und lässt ihre eigenen Emotionen einfließen – eine erfolgreiche Kombination.
An der Landesprämierung für Wein und Sekt der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz nimmt die Familie teil, um zu sehen, wo ihre Weine im Vergleich stehen. „Natürlich soll der Wein der Kundschaft schmecken und Spaß machen. Jedoch ist es für uns Winzer hoch interessant, die Weine von Fachkritikern bewerten zu lassen und dadurch stets an sich selbst zu wachsen“, ist Julia Schittler überzeugt. Und sie wächst – genau wie ihre Erfolge. Einige ihrer Weine sind bereits mit der Goldenen Kammerpreismünze ausgezeichnet worden. Besonders stolz macht das Opa Wilfried, der mit seinen 78 Jahren immer noch für das Weingut brennt.

Auch der „Weißgold“ wurde passend zu seinem Namen mit der Goldenen Kammerpreismünze prämiert. 7,10 Euro kostet eine Flasche. Wer ihn vor dem Kaufen probieren möchte, kann das im Weingut in Zornheim gerne tun. Dafür bietet sich ein Besuch in der Gutsschenke der Familie an. Unter dem Motto „Wir freuen uns auf den Frühling“ können Gäste 2017er Weine und Gerichte passend zum Frühling genießen. Für diesen Event vom 9. bis 11. März und vom 16. bis 18. März nehmen die Schittlers unter der Telefonnummer 06136/44790 Reservierungen entgegen. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite unter www.schittler-becker.de.