Unisono waren die Mitglieder mit der Saison im vergangenen Jahr zufrieden, so der erste Vorsitzende des Vereins NatUrlaub auf Winzer- und Bauernhöfen Harald Geiß anlässlich der Mitgliederversammlung in Harxheim / Rheinhessen.

Die Reisedauer nimmt immer weiter ab. Gleichzeitig wird der Urlaub spontaner geplant und gebucht. Früher haben die Gäste gerne 3 Wochen Sommerurlaub auf den Höfen verbracht. Jetzt sind es noch knappe 14 Tage, Tendenz zu einer Woche. Der Wunsch nach mehrfach Urlaubsreisen nimmt hingegen zu.  

Die meisten Gäste fahren zufrieden aus ihrem Urlaub nach Hause.  Die Gründe für dieses positive Bild sind die gute Produktqualität auf der Anbieterseite und ein gutes Preis - Leistungsverhältnis. Gastlichkeit braucht konsequente Qualität. Sie ist die Sprache die jeder auf Anhieb versteht. Deshalb sagt der Direktor der Landwirtschaftkammer Alfons Schnabel auch weiterhin seine Unterstützung für die Beratung der Einkommensalternativen zu. Er unterstreicht die Bedeutung der Urlaubsanbieter für den Erhalt alter Bausubstanz in den Ortskernen.

Das Wirtschaftsministerium begleitet die Qualitätsoffensive seit Vereinsgründung vor 23 Jahren. "Tendenziell haben wir kaum noch 2 Sterne Betriebe. 95 % der Winzer- und Bauernhöfe sind mit 3 und 4 Sternen nach den Richtlinien des DTV klassifiziert. Hier lässt sich der Erfolg der Qualitätsberatung über zwei Jahrzehnte deutlich messen", so Geschäftsführerin Beate Hilgert.

"Es ist nicht so sehr die Frage: Was ist gerade in? Vielmehr zählen: Wer bin ich, welcher Stil passt zu mir. Ich muss meinen Stil spüren, er muss zu mir passen, sich einfach echt anfühlen.  Dann schaffe ich ein Ambiente, welches meine Gäste verzaubert."

Es gibt viele Facetten, die über den geschäftlichen und persönlichen Erfolg entscheiden. Mit der Seminarreihe " LandZeit" will der Verein Naturlaub, gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer, Ideenschmiede und Beziehungsintelligenz forcieren. Seminare sollen die Mitglieder in der Entwicklung weiter bringen, Denkanstöße geben und praktisches Wissen vermitteln, damit Ideen reifen und Veränderungen Früchte tragen.

Dies ist umso wichtiger, da die automatische Gästetreue abnimmt. Stets ist Talent und Brillanz im Umgang mit Menschen der eigentliche Schlüssel zum Erfolg. Die persönliche Gästebindung ist eine Daueraufgabe und Chefsache. Freundlichkeit und Höflichkeit kosten ein wenig Zeit, bringen aber viel Erfolg. Sympathie und Vertrautheit führen tendenziell zu einer positiven Grundhaltung und zur wichtigen Mund zu Mund Propaganda, guten Bewertungen auf Portalen oder in Sozialen Netzwerken. 

Vorsitzender Geiß appelliert an die Politik, die geplante Änderung des § 12  KAG (Kommunales Abgabengesetz) nicht umzusetzen. "Wir haben in unseren Dörfern keine Museumsinsel, urbanen Barflair oder Shoppingmeilen. Wir punkten mit einem ausgezeichneten Preis für ein tolles Angebot. Dieser Preis ist hochsensibel und erlaubt keine Experimente", so der Vorsitzende. 

Bei der Neuwahl des Vorstandes wurden die Vertreter und Ansprechpartner für die Regionen gewählt.

1. Vorsitzender: Harald Geiß

Stellvertreterin: Christine Laub 

Region Mosel: Margret Steffen, Ester Dahm, Monika Becker-Esseln, Marie-Theres Hess

Region Westerwald / Taunus: Waltraud Kalb, Lichius

Region Pfalz: Michaela Peter, Sonja Doll

Region Eifel: Johanna Heyen, Brigitte Hoffmann, Karin Weires

Region Rheinhessen: Ulla Bernhard-Räder, Tanja Reßler, Dagmar Saulheimer

Region Saarland: Klaus Johannes

Region Hunsrück: Anette Schneider, Lisa Faust, Melanie Reichardt 

Kassenprüfer: Ulla Kiesgen, Guido Conrath 

Auszeichnung "Urlaubshof des Jahres"

Alfons Schnabel, Direktor der Landwirtschaftskammer, und Juliana Jung, Tourismusreferentin im Ministerium für  Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung, zeichneten die "Urlaubshöfe des Jahres 2014" aus.

In Üxheim werden auf dem Bauernhof der Familie Hens täglich 70 Kühe gemolken. Ziegen, Gänse, Hühner, Katzen oder Hund alles will gefüttert und gemistet werden. Das Landabenteuer beginnt jeden Morgen neu. Die sinnhafte Arbeit macht den großen Unterschied zu künstlichen Geräten auf Spielplätzen. Klettern auf Strohballen, Kartoffelfeuer nach der Ernte, warme Eier aus dem Nest heben, Äpfel selber pflücken, der Ferientag endet viel zu schnell. Die neuen Ferienholzhäuser passen zum Gesamtambiente des Hofes und fügen sich unauffällig in die Landschaft ein.  Die Jury überzeugte das echte Bauernhofleben und die gelungene Erweiterung der neuen Holzhäuser.

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 Sieger der Kategorie Winzerhof ist das Gästehaus Reßler in Harxheim. Das Weingut in der Nähe von Mainz besticht durch gelungene Architektur im alten Ortskern. Schlemmen in der Gutsschänke, beste Tropfen Rheinhessen Wein genießen und in lichtdurchfluteten Räumen träumen. Dieses Gebäude-Ensemble mit Garten zum Chillen überzeugte die Jury. Die Betriebe leisten einen hohen Beitrag zum Erhalt und Verschönerung der Dörfer.

DEHOGA Präsident Gereon Haumann und Kreisbeigeordnete Dorothea Schäfer verwiesen auf die wirtschaftliche Wertschöpfung des Tourismus in Rheinland-Pfalz. Bürgermeister Dr. Robert Scheurer zeigte sein Wissen über die Landwirtschaft: "Eine Kuh macht muh, viele Kühe Mühe."

Er freute sich über den Leuchtturm Winzerhof in seiner Verbandsgemeinde und war stolz auf die Auszeichnung für den Betrieb Reßler. 

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