Gesunde Trauben warten auf Frost

Zum Ende des Anmeldeverfahrens für vorgesehene Eisweinernten zieht die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz Bilanz.

Demnach wird infolge der nahezu optimalen Wetterbedingungen in diesem Jahr in allen Anbaugebieten des Landes in ungewöhnlich hohem Maß auf Eiswein gesetzt. Ob und in welchem Umfang es dazu auch tatsächlich kommen wird, entscheidet aber allein der weitere Witterungsverlauf. Zur Eisweinlese müssen die Trauben bei der Kelterung noch durchgefroren sein (Weingesetz § 20). Dazu sind erfahrungsgemäß Temperaturen von mindestens minus 7°C über mehrere Stunden erforderlich.

Da es Dezember oder gar Januar werden kann, bis diese Bedingungen gegeben sind, müssen die Trauben, die auf diesen Frost warten sollen, möglichst gesund sein. Dazu wurden häufig Zwischenlesen durchgeführt, so dass am Ende nur die Trauben am Stock bleiben, die solange durchhalten können. 

Der Kammer liegen Eisweinanmeldungen von 180 Betrieben vor. Die meisten kommen dabei aus dem Anbaugebiet Mosel mit 60 Anmeldungen, gefolgt von Rheinhessen mit 57, Nahe mit 26 und Pfalz mit 23 Anmeldungen. Weitere 14 verteilen sich auf Ahr und Mittelrhein. Gemeldet wurden insgesamt 495 Flächen. Die Gesamtfläche, auf der noch Trauben zur Eisweinlese hängen, beträgt rd. 110 Hektar. Seit Einführung Voranmeldung 2013 sind dies mit Abstand die höchsten Zahlen. 2013 hatten 102 Betriebe 343 Flächen mit gut 75 ha angemeldet. 2014 gar nur 36 Betriebe 127 Flächen mit rd. 20 ha.