Gelungene Beispiele zur Regionalentwicklung vorgestellt

Die LandFrauen RheinlandPfalz hatten in Kooperation mit der Agrarsozialen Gesellschaft e.V. zu einer zweitägigen Weiterbildung nach Oberwesel eingeladen. Unter dem Motto Gemeinsam für die Region! tauschten sich die Teilnehmenden darüber aus, wie Regionen mit kreativen Angeboten für ihre Einwohner attraktiv bleiben können.

Mit dabei waren die LEADER-Manager Achim Kistner und Laura Bier, die sowohl an der Organisation als auch als Referenten beteiligt waren. Achim Kistner gab einen Einblick in verschiedene Projekte des Rhein-Hunsrück-Kreises. Durch das Projekt ‚WildWuchs‘ erfahren junge Menschen beispielsweise, welche Ausbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten ihnen in der Region offen stehen. Mit dem Projekt ‚Gelobtes Land‘ will der Landkreis insbesondere junge Familien emotional ansprechen, um sie zu einem Zuzug bzw. Rückzug in den Hunsrück zu bewegen.
Laura Bier zeigte in ihrem Vortrag Unterstützungs- und Vernetzungsmöglichkeiten in den Regionen auf, so dass die Teilnehmenden neben guten Ideen auch Anknüpfungspunkte zur Umsetzung mit nach Hause nehmen konnten. Klaus Wilhelm stand für die Regionalmarke SooNahe Rede und Antwort. Remo Müller stellte ein ungewöhnliches Erfolgskonzept des Tierparks Bell vor. Gefördert über LEADER-Mittel bietet der Tierpark im Winter ein Erlebnis-Varieté an. Die Nachfrage ist hoch, die Eintrittskarten waren innerhalb weniger Stunden ausverkauft. Damit ist der Tierpark auch im Winter für Gäste attraktiv. Nadine Götz stellte das Moderationsverfahren der Verbandsgemeinde Simmern vor. Mit professioneller Moderation und reger Bürgerbeteiligung konnte die Verbandsgemeinde eine umfangreiche Situationsanalyse erstellen. Dabei wurde mit den Ortsbürgermeistern Stärken, Schwächen, Risiken und Chancen herausgearbeitet. Erwin Steffes, Bürgermeister von Mückeln, stellte dar, wie anhand von jährlichen Leerstands- und Flächenerhebungen Flächen in der Ortsmitte wieder bebaut wurden.

Die Exkursion führte zunächst nach Neuerkirch. Dort stellte Bürgermeister Wichter das neue "Generationenfeld" - eine Art "Spielplatz" für alle Generationen - sowie das Heizwerk des Nahwärmeverbundes Neuerkirch-Külz (auf dem Foto im Hintergrund zu sehen) vor. Bis auf wenige Haushalte werden alle mit erneuerbarer Energie versorgt. Zweite Station der Exkursion war der überwiegend ehrenamtlich geführte Dorfladen in Gödenroth. Hier können Lebensmittel für den täglichen Bedarf eingekauft werden sowie Produkte der Regionalmarke SooNahe.
Die Veranstaltung gab zahlreiche Impulse zur Weiterentwicklung der eigenen Regionen, in denen die Teilnehmenden wohnen.