Fünf-Millionen-Grenze wieder „geknackt“

Weinstatistik 2019 weist auf interessante Trends hin - Über fünf Millionen Hektoliter bei den Anstellungen zur Qualitätsweinprüfung: Diese „magische“ Grenze wurde nur zweimal im jetzt abgelaufenen Jahrzehnt überschritten, und dazu gehört 2019. Das ist die gute Nachricht, die beim Blick in die aktuelle Jahresstatistik sofort auffällt.

Genau sind es 5.023.870 Hektoliter, die der Handel, die Weingüter und die Wein- und Erzeugergenossenschaften in Rheinland-Pfalz als geprüfte Qualitätsweine an den Verbraucher bringen wollen. Prozentual entspricht das einem Zuwachs von 5,3 Prozent gegenüber 2018.

„Nach einer sehr schlechten Ernte 2010 war das Aufkommen dauerhaft auf deutlich unter fünf Millionen Hektoliter gesunken. Davon hat sich die Statistik nicht mehr erholt – bis 2019“, erklärt Ökonomierat Norbert Schindler, Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz. „Dass wir im vergangenen Jahr die größte Menge an geprüften Qualitätsweinen seit 2011 verzeichnen können, ist eine sehr erfreuliche Entwicklung. Denn das zeigt, dass die Nachfrage nach Qualitätsweinen spürbar zunimmt“, so der Kammerpräsident.

Die detaillierte Statistik der Landwirtschaftskammer weist aber noch andere interessante Entwicklungen auf. 

Trend 1: Schaut man sich die Zuwächse an, liegen sie beim Weißwein bei 6,2 Prozent und beim Rotwein bei 5,3 Prozent. Rosé, Weißherbst, Weißherbst Blanc de Noir und Rotling stagnieren im Vergleich zu 2018.

Trend 2: Trocken ist in. Die trockenen Qualitätsweine haben einen Anteil von 46,8 Prozent an der Gesamtmenge, was einem Zuwachs von 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Zwar haben die süßen Weine um 23,5 Prozent zugelegt, aber da sie insgesamt nur einen Anteil von 5,9 Prozent an der Gesamtmenge haben, besitzen solche Schwankungen nur geringe Aussagekraft.

Trend 3: Der Ruländer (Grauburgunder) ist auf dem Vormarsch: Keine andere Rebsorte hat größere Zuwächse bei der Qualitätsweinprüfung. Im Vergleich zu 2018 sind es 17,2 Prozent mehr, bezogen auf den Handel sogar 20,5 Prozent. „Verlierer“ ist der Müller-Thurgau, dessen Zahlen im Schnitt um 5,2 Prozent sanken.