Erfolgreiche Azubis starten ins Berufsleben

SCHWEICH Für 125 frischgebackene Gärtner, Winzer, Landwirte, Hauswirtschafterinnen und Helfer im Gartenbau beginnt nun ein neuer Abschnitt: das Berufsleben. Nach erfolgreich absolvierter Ausbildung nahmen die Absolventinnen und Absolventen bei der Abschlussfeier im Bürgerzentrum in Schweich ihre Zeugnisse und Urkunden entgegen.

Das Arbeiten mit Menschen und Tieren, die Gestaltung und Pflege der Kulturlandschaft sowie die Verantwortung für hochentwickelte Technik sind nur einige Punkte, die die Grünen Berufe ausmachen. In den letzten Jahren haben sich die Berufsbilder gewandelt. Sie bieten einen attraktiven und zukunftsorientierten Arbeitsplatz mit eigenen Gestaltungsmöglichkeiten. „Dafür ist eine qualifizierte Ausbildung die Basis“, sagte der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler, MdB, während der Feier. 

Fachkräftemangel als Herausforderung

Landesweit legten in diesen Tagen 554 junge Menschen ihre Prüfung in einem der 14 Grünen Berufe ab. Davon erhielten in Schweich 32 Gärtner und Gärtnerinnen, 34 Landwirte und Landwirtinnen, 33 Winzerinnen und Winzer der Region Mosel, 20 Hauswirtschafterinnen sowie sechs Helfer im Gartenbau ihre Abschlusszeugnisse. 

Um die Ausbildungsstellen auch in den nächsten Jahren adäquat zu besetzen und dem Nachwuchs eine gute Perspektive zu bieten, ist es nötig, sich verstärkt im Bereich der Berufsbildung zu engagieren. „Der Fachkräftemangel ist in aller Munde und in fast allen Branchen angekommen. Hier gilt es sich zu engagieren und aktiv gegenzusteuern“, so Schindler.

 So stellt die Landwirtschaftskammer in ihrem Projekt „Passgenaue Besetzung“ beispielsweise die Grünen Berufe auf Messen und in Schulen vor und wirkt am Ovalen Tisch für Ausbildung und Fachkräftesicherung der Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit. Es gehe auch darum, die Berufsbilder Gärtner, Landwirt, und Pferdewirt attraktiv zu halten, damit diese für junge Menschen und ihre berufliche Planung eine interessante Option blieben – vor allem auch für junge Menschen, die keinen elterlichen Betrieb vorfinden, in den sie einsteigen können.


Meisterbonus als Anreiz

Schindler betonte, dass die Absolventinnen und Absolventen nun zwar im Berufsleben angekommen seien, dass sie jedoch lange noch nicht ausgelernt hätten. Sich weiterzubilden sei unverzichtbar. „Sie haben etwa die Option ihren Meister zu machen. Dies bietet die Kammer berufsbegleitend für zwei Jahre an, und mit dem Meisterbonus gibt es nun einen weiteren Anreiz, sich für diesen Weg zu entscheiden.“ Künftig kann jeder, der bei der Landwirtschaftskammer einen Meisterkurs erfolgreich absolviert und in Rheinland-Pfalz arbeitet, eine Anerkennungsprämie von 1.000 Euro erhalten. Außerdem bekommt, wer sich nach erfolgreich absolvierter Prüfung innerhalb von zehn Jahren selbstständig macht oder als Teilhaber einsteigt, den Meisterbonus II. Hier beträgt die Förderung 2.500 Euro! „Daher kann ich Sie nur dazu animieren, sich weiter zu qualifizieren“, sagte Schindler. 


Fachlich und persönlich weiterentwickelt

Barbara Steffes, die ihre Ausbildung zur Winzerin erfolgreich absolviert hat, kann sich gut vorstellen, ihren Meister oder Techniker zu machen. Sie ist froh, sich für einen der Grünen Berufe entschieden zu haben: „Als Winzerin kann ich selbst gestalten und der Beruf ist sehr vielfältig und abwechslungsreich. Die Ausbildung selbst hat mich sowohl persönlich als auch fachlich enorm weitergebracht. Das geht sicher vielen meiner Mitabsolventen so“, bemerkte sie. Der Präsident dankte den Ausbildern, Berufsschulen und Prüfern für ihr Mitwirken beim erfolgreichen Start ins Berufsleben. „Ein besonderer Dank geht an die Ausbildungsbetriebe. Sie bringen sich stets aktiv ein, um die Auszubildenden fit und zukunftsfähig zu machen“, so Schindler.

Während der Veranstaltung wurden auch Ausbilder, Ausbildungsbetriebe und Prüfungsausschussmitglieder für ihren langjährigen Einsatz geehrt, ohne deren Mitwirken eine Durchführung der Prüfungen in der gewohnten Form nicht zu gewährleisten wäre.