Der Titel geht nach Beulich und Detzem

Seit 15 Jahren vergeben der Verein „Naturlaub auf Winzer- und Bauernhöfen“ und die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz (LWK RLP) die Auszeichnung „Urlaubshof des Jahres“. Sie zeichnen damit Betriebe mit besonderem Charme und Serviceanstrengungen und damit hervorragenden Leistungen im Landtourismus aus. Dieses Mal erhielten der Grieshof von Familie Wölbert in Beulich und das Weinquartier Rauen aus Detzem den Titel.

Der Landtourismus erfährt aktuell eine Renaissance, an der nicht nur die Winzer- oder Bauernurlaubshöfe partizipieren. Hotels bieten Gästebetten in Chalets, Gastronomen Essen in urigen Hütten und die Politik ein Heimatministerium an. Landidylle ist angesagt, ob auf Einrichtungsmessen, in Zeitschriften, oder beim Urlaub. „Dennoch genügt es für Urlaubsanbieter nicht, lediglich Gutes beizubehalten. Permanent muss dem Zeitgeist entsprechend investiert und Neues gewagt werden“, weiß die Geschäftsführerin des Vereins „Naturlaub“, Beate Hilgert. Der Präsident der LWK RLP, Ökonomierat Norbert Schindler, ergänzt: „Die Betriebe hierin zu bestärken, ist Motivation für die Auszeichnung zum ‚Urlaubshof des Jahres‘. Ich nehme diese  Ehrung sehr gerne vor. Denn die Siegerbetriebe zeichnen sich durch viele innovative Ideen und ein Klima der Herzlichkeit aus.“

Ausgeprägte Gastgeberqualitäten
Bei den diesjährigen Gewinnern, dem Weinquartier Rauen in Detzem (Landkreis Trier-Saarburg) und dem Grieshof der Familie Wölbert in Beulich (Rhein-Hunsrück-Kreis) kommt ein gewichtiger Punkt hinzu: Die Jury hat diese Betriebe auch wegen ihren ausgeprägten Gastgeberqualitäten ausgezeichnet. Das persönliche Umsorgen der Gäste mache den Unterschied zu vielen anderen Bettenanbietern.
So erfahren die Besucher des Weinquartiers Rauen in entspannter Atmosphäre bei Wanderungen oder Weinproben neues über Weinsorten, -anbau und -ausbau. Ergänzt wird das Angebot durch köstliche Gaumenhappen der leidenschaftlichen Hobbyköchin Maria Rauen. Auch auf dem Grieshof sind die Tage prall gefüllt mit Aktionen. Kartoffelernte, Lagerfeuer, Stall ausmisten, Rehe beobachten, Esel- oder Ponyreiten, auf Trettraktoren und Go-Karts die Umgebung erkunden – das sind nur einige Beispiele für die möglichen Aktivitäten.
Die erste Vorsitzende des Vereins „Naturlaub“, Esther Dahm, zitierte bei der Preisverleihung Albert Schweitzer: „‚Nicht der Erfolg ist der Schlüssel zum Glück, sondern Glück ist der Schlüssel zum Erfolg. Wenn du gerne tust, was du tust, wirst du auch erfolgreich sein.‘ Beide Siegerhöfe sind von Herzen gerne Gastgeber mit viel Enthusiasmus, Herzblut und Leidenschaft. Vielleicht liegt der Erfolg darin, dass sie gewöhnliche Dinge außergewöhnlich tun.“

Gute touristische Infrastruktur
Jeder einzelne Betrieb ist in seiner Region verwurzelt und eingebettet in die Umgebung. „Die touristische Infrastruktur ist von großer Bedeutung. Gut ausgebaute Rad- und Wanderwege, ein abwechslungsreiches kulturelles Programm und Attraktionen wie das Baybachtal oder Städte wie Trier und Bernkastel-Kues machen die Gegend um das Weinquartier Rauen besonders attraktiv“, bemerkte der Erste Beigeordnete des Landkreises Trier Saarburg, Arnold Schmitt, MdL. Besonders im Tourismus ist die Verzahnung mit der Region lebenswichtig. Jede Besonderheit vom Wanderweg, über Shopping bis hin zum Essen – alles sind Mosaike im Tourismusbild. Das betonte auch der Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises, Dr. Marlon Bröhr: „Neben dem tollen Grieshof strahlt auch das Kulturangebot in und um Emmelshausen weit über unsere Kreisgrenze hinaus“, so Bröhr.
Wer mehr über die Siegerbetriebe erfahren möchte, kann sich auf deren Internetseiten www.grieshof.de beziehungsweise www.weinquartier-rauen.de näher informieren.