Der mobile Hühnerstall liegt im Trend

Momentan stehen sie wieder absolut hoch im Kurs: Eier. Wer möchte zu Ostern nicht leckere, gesunde Eier vom regionalen Erzeuger haben? Am besten von freilaufenden, glücklichen Hühnern. Ein neuer Trend ist hier die Haltung im mobilen Hühnerstall. Dabei steht eine besonders artgerechte Tierhaltung im Fokus. Gerade jetzt, so kurz vor Ostern, lohnt es sich einmal einen genaueren Blick auf die mittlerweile nicht mehr ganz so neue Form der Hühnerhaltung zu werfen.

Es gibt verschiedene Arten von Hühnermobilen, die sich sowohl in Form als auch Größe unterscheiden. Doch eins haben alle Mobilställe gemeinsam: Sie kommen den Verhaltensweisen, dem Bedarf und den Bedürfnissen der Tiere sehr entgegen.
Die Mobilställe bestehen aus zwei Etagen. Unten gibt es viel Platz zum Scharren. Oben kann das Federvieh auf der Stange sitzen, die Eier in die vorbereiteten Nester legen und essen und trinken. Die Ställe werden in der Regel alle 14 Tage umgestellt, um den Tieren immer den perfekten Auslauf bieten zu können. So kann zudem die Verbreitung von Krankheitserregern verringert werden. „Bei schlechtem Wetter ist ein Umzug jedoch bedeutend häufiger erforderlich“, weiß Jennifer Pütz vom Referat Einkommensalternativen der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz. Ein solches Hühnermobil bedeutet für den Landwirt viel Arbeit. Es bringt aber auch viel Freude. Mehrmals am Tag wird der Bestand kontrolliert, die Eier müssen aus den Nestern geholt werden, das Kotband gereinigt, Wasser und Futter aufgefüllt werden. „Aber es lohnt sich“, sagt Pütz, „wenn man sieht, wie gut es den Tieren geht.“

Ostereier selbst färben oder gefärbte kaufen
12 bis 14 Minuten Zeit braucht ein Huhn, bis es ein Ei gelegt hat. Gerade vor Ostern zählt jedes Ei. Bereits Wochen vorher steigt die Nachfrage, da zu Ostern niemand auf sein geliebtes Osterei verzichten möchte.
In vielen Familien werden die Eier noch selbst gefärbt. Einige landwirtschaftliche Betriebe mit Hühnerhaltung bieten jedoch bereits gefärbte Eier an. Hierfür müssen die Eier zunächst einmal gekocht werden – quasi am laufenden Band. Sechs Minuten geht es durch 60 Grad warmen Wasserdampf, die anderen sechs Minuten durch ein 92 Grad heißes Wasserbad. „Dann sind die Eier, wie sie sein sollen. Nicht zu hart, nicht zu weich“, informiert Jennifer Pütz. Jetzt kommt die Farbe ins Spiel. Entweder kullern die Eier über sich drehende, mit Farbe getränkte Stäbe und erhalten so die typische Marmorierung oder sie werden – ähnlich wie in einer vollautomatischen Autolackiererei – einzeln an speziellen Farbdüsen vorbeigeführt. Beides hat übrigens einen wichtigen Nebeneffekt. Die Farbe versiegelt die durch das Kochen geöffneten Poren der Eier und macht sie so länger haltbar. „Das funktioniert zu Hause allerdings leider nicht. Aber Ostereier sind ohnehin so lecker, dass sie ziemlich schnell aufgegessen werden.“  

Wer schauen möchte, welche Betriebe in seiner Nähe frische Eier verkaufen, kann in der Datenbank auf www.landservice-rlp.de nachschauen. Unter „Angebote finden“ und „Einkaufen und genießen“ sind zahlreiche regionale Erzeuger aufgeführt.