Bundesweites Dialog- und Demonstrationsprojekt F.R.A.N.Z.

Das Dialog- und Demonstrationsprojekt F.R.A.N.Z. hat am 07. Dezember 2018 den 11. Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung 2019 gewonnen! Bereits im Oktober wurde das F.R.A.N.Z.-Projekt neben zwei weiteren Finalisten für den Preis nominiert. Der Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Forschung“ prämierte in diesem Jahr Forscher und Forscherteams, die Lösungswege für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der Biodiversität entwickeln.

Der Wettbewerb bezog sich auf anwendungsnahe Forschungsprojekte. Der Preis wird von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V.  unter anderem in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung verliehen.

Biologische Vielfalt ist eine wichtige Grundlage für intakte Ökosysteme und damit auch für die Landwirtschaft. Die weltweit wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten auf der einen und die Bewahrung der Artenvielfalt auf der anderen Seite führen häufig zu Zielkonflikten. Das Dialog- und Demonstrationsprojekt F.R.A.N.Z. (Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft) setzt hier an und entwickelt effiziente Naturschutzmaßnahmen und Bewirtschaftungskonzepte.

Bundesweit werden auf insgesamt zehn landwirtschaftlichen Demonstrations-betrieben von Naturschützern und Landwirten gemeinsam Maßnahmen erprobt, die dem Naturschutz dienen und gleichzeitig praxistauglich und wirtschaftlich tragfähig sind.

Die Maßnahmen im Ackerbau und Grünland werden von den Betrieben 10 Jahre lang umgesetzt – auf bis zu 10 % ihrer Betriebsfläche.

Die Erfahrungen werden u.a. auf regionalen Fachveranstaltungen kommuniziert. Um möglichst viele Landwirte für die Maßnahmen zu gewinnen, braucht es geeignete ordnungs- und förderrechtliche Rahmenbedingungen. Auch hier setzt F.R.A.N.Z. an und gibt Impulse in die Agrar- und Umweltpolitik. 

Die in den Projektregionen ansässigen Kulturlandschaftsstiftungen oder Landesbauernverbände betreuen und beraten z. T. mit weiteren Partnern vor Ort die Demonstrationsbetriebe. Die Maßnahmenumsetzung wird gleichzeitig durch die ökologische und ökonomische Forschung umfassend wissenschaftlich begleitet.

Die Stiftung Kulturlandschaft Rheinland-Pfalz betreut im Rahmen des Projektes zwei Ackerbaubetriebe in Rheinhessen (Rheinland-Pfalz) und in der Hohenlohe (Baden-Württemberg). Wir unterstützen und beraten die Betriebe bei der Auswahl und Entwicklung der Biodiversitätsmaßnahmen sowie bei der anschließenden Pflege und Dokumentation der Maßnahmenflächen. Außerdem sind wir mitverantwortlich für die Koordination von Fachveranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit. Die Stiftung legt dabei auch ein großes Augenmerk darauf, dass die erprobten Maßnahmen auf andere Betriebe übertragen werden können bzw. die Ergebnisse die Agrar- und Umweltpolitik (im Rahmen der Agrarumwelt und Klimamaßnahmen) weiter entwickelt.

Der Erfolg der Maßnahmen wird aktuell an 6 Organismengruppen überprüft: Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Amphibien, Feldhasen und Pflanzen. Auch die Auswirkungen auf die Bestäuber und die bodenbiologischen Aktivitäten werden untersucht.

Gerne können Sie uns bei Fragen zum Projekt oder zu den Betrieben ansprechen. Betriebsbetreuerin Rheinhessen/Hohenlohe: Sabine Gehrlein, Tel.: 01523 8061687, E-Mail: sabine.gehrlein(at)yahoo.com

Projektleitung:

  • Michael Otto Stiftung für Umweltschutz
  • Deutscher Bauernverband

Wissenschaftliche Begleitung:

  • Thünen-Institute für Biodiversität, Betriebswirtschaft und Ländliche Räume
  • Universität Göttingen
  • Michael-Otto-Institut im NABU.

Förderung:

  • Rentenbank
  • Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft,
  • Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und
  • Bundesamt für Landwirtschaft und ErnährungBundesamt für Naturschutz

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter www.franz-projekt.de

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