Buchs überall in ernsthafter Gefahr

Ein unscheinbarer Schmetterling bedroht im südlichen Rheinland-Pfalz die in Gärten, Parks und auf Friedhöfen verbreiteten und beliebten Buchsbäume (Buxus sempervirens).

Der Buchsbaumzünsler (Glyphodes perspectalis), erst vor fünf Jahren nach Rheinland-Pfalz eingewandert, ist inzwischen in der Pfalz und in Rheinhessen weit verbreitet und stellt hier eine Gefahr für den Buchs dar, die bereits dramatisch zu nennen ist. Der Schädling hat keine natürlichen Feinde und breitet sich weiter nach Norden aus.

Der Buchsbaumzünsler ist von oben betrachtet an seiner fast dreieckigen, weißen, braungerahmte Delta-Grundform zu erkennen. Die grün-schwarz-gestreiften Raupen mit schwarzem Kopf können bis zu fünf Zentimeter lang werden, befallen offenbar ausschließlich Buchs und können eine Pflanze in kurzer Zeit kahl fressen. Die Raupe frisst, wenn sie die Blätter vollständig vernichtet hat, auch die grüne Rinde um die Zweige herum bis aufs Holz ab. Alle Teile über diesen Fraßstellen sterben ab.

Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz emp­fiehlt bei Auftreten, erkennbar an Fraßspuren und dichtgewebten Gespinsten im Buchs, zunächst die vielfältigen Informationsmöglichkeiten im Internet zu nutzen. Mühsam, aber wirksam ist das regelmäßige gründliche manuelle Absuchen nach Raupen und deren Entfernung. Beim Einsatz von Insektiziden wird dringend geraten, auf den Schutz von Nützlingen, insbesondere Bienen, zu achten.