Bioöl für Küche und Werkstatt
2011 hatte die Anbaufläche von Raps um 4 Prozent abgenommen. Auch in anderen Bundesländern wurden die Anbauflächen geringfügig bis mäßig ausgeweitet. Raps steht für die Ernte 2011 in Deutschland nach bisherigen Schätzungen auf 1,325 Mio. Hektar (plus 0,9 Prozent).
Der lange und im der ersten Februarhälfte besonders kalte Winter hat den Pflanzen, deren Saat bereits Ende August/Anfang September vergangenen Jahres ausgebracht wurde, örtlich schwer zugesetzt. Der Witterungsverlauf in März und April war dann zwar optimal und hat eine sehr gute Entwicklung der Bestände bewirkt, dennoch muss infolge von Frostschäden mit spürbaren Einbußen gerechnet werden.
Raps tut im jährlichen Wechsel der Agrarpflanzen im Anbau (Fruchtfolge) auch dem Boden gut. Da bereits im August gesät, entwickelt er noch vor dem Winter genug Blätter, um den Boden zu bedecken, die damit den Acker vor Verschlämmung und Winderosion schützen. Mit ihren tiefen Pfahlwurzeln greift die Pflanze in die unteren Bodenschichten ein und holt Nährstoffe, die vom Regen nach unten ausgewaschen worden sind, wieder in den Wurzelbereich der Pflanzen zurück. Die größte Rapsanbaufläche in Deutschland hat Mecklenburg-Vorpommern mit 193.000 ha, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 162.000 ha und Sachsen mit 133.000 ha.
Raps wird sowohl zu Speiseöl und Margarine als auch als Biotreibstoff, Schmier- und Hydrauliköl verarbeitet. Kalt gepresstes Rapsöl wird wegen seines feinen Geschmacks und der wertvollen Inhaltsstoffe von Gourmets geschätzt. Als Kraft- und Schmierstoff weist Rapsöl eine gute Ökobilanz auf.