Bilanz zeigt positiven Trend - Stabilität auf dem Qualitätsweinmarkt

03.06.2016 Während die Marktlage bei Fasswein sich anhaltend unbefriedigend darstellt, verzeichnet der Flaschenweinsektor Stabilität mit positivem Trend. Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, für die Amtliche Qualitätsweinprüfung zuständige Prüfstelle im Land, wertet die Zahlen der ersten fünf Monate des Jahres 2016 als Hinweis auf eine beständige Nachfrage auf der Verbraucherseite.

Kammerpräsident Norbert Schindler MdB: „Auch die Kellereien, die mehr als die Hälfte des rheinland-pfälzischen Qualitätsweins auf den Markt bringen, haben Zuwachs. Das macht etwas Hoffnung auf eine bessere Marktsituation beim Fasswein.“

Von Januar bis Ende Mai wurden rd. 2,5 Millionen Hektoliter Wein bei der Kammer qualitätsgeprüft und mit der Amtlichen Prüfnummer ausgestattet. Dies bedeutet ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Die leichten Zuwächse verteilen sich auf alle Betriebsarten. Weingüter liegen dabei mit plus 7,7 Prozent vorn, vor Winzergenossenschaften und Erzeugergemeinschaften mit plus 3,6 Prozent. Aber auch Kellereien sind mit plus 2,5 Prozent im  positiven Bereich. Die Zunahme bei Weißwein ist mit plus 5,3 Prozent stärker als bei Rotwein mit plus 2,1 Prozent. Auffällig ist das Plus von 4,7 Prozent bei den „Hellroten“, also Rosé, Weißherbst, Rotling  und Blanc de Noir, die in der warmen Jahreszeit Saison haben. Trockene Weine haben weiterhin mit über 45 Prozent den größten Marktanteil und gegenüber dem Vorjahr noch einmal zugelegt (plus 5,8 Prozent), aber das kleine Marktsegment süß (6,5 Prozent) macht mit einer Steigerung von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf sich aufmerksam.

Unter den Rebsorten liegt Riesling mit knapp 26 Prozent weiterhin vorn und nahm gegenüber dem Vorjahr nochmals um fast 5 Prozent zu. Nur im Portfolio der Kellereien dominiert die Rebsorte Dornfelder mit stabilen 26 Prozent. Auffällig hier ist das Plus von 19,4 Prozent beim Ruländer/Grauburgunder, der bei den Weingütern leichter zulegte (plus 9,6 Prozent) und bei den Gemeinschaften sogar um 8 Prozent zurück ging. Bemerkenswert nennt die Kammer die zweistellige Zuwächse bei den Weinen ohne Angabe der Rebsorte bei Weingütern (plus 15,5 Prozent) und Gemeinschaften (plus 13,5 Prozent). Den Auftrieb bei Weinen ohne Sorte, eigentlich eine Kategorie, die bislang kontinuierlich rückläufig war, besorgten Rosé- und Rotweine, die als Cuvees kreiert werden, aber auch saisonorientierte Weißweine.

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