Bestes Wetter und beeindruckende Tiere in Kell am See

Am 25. August fand in Kell am See im Rahmen der Keller Kirmes die alljährliche Tierschau statt. Zu diesem Anlass kamen wieder viele Besucher in den Ort im Hunsrück.

Während der Richtwettbewerbe schien sogar die Sonne und der Regen setzte erst nach der Tierprämierung ein.

In der Abteilung Rinder gab es für die Zuschauer auch in diesem Jahr eine Vielfalt an Rinderrassen zu bestaunen.

In der Abteilung Fleischrinder brachten zwei Betriebe ihre Tiere verschiedener Rassen mit. Michael Hausen aus Hentern brachte vier Tiere der Rasse Limousin. Was seine Kollektion besonders interessant machte, war dass er eine ältere Kuh mit drei ihrer vier Nachkommen präsentierte. Die zweite Fleischrinderrasse, die präsentiert wurde, war das Glanrind. Von dieser Rasse brachte Markus Linn aus Hinzert-Pölert drei Tiere, eine Kuh mit Kalb und ein Jungrind.  

Einen Richtwettbewerb gab es auch in diesem Jahr für die Milchrasse Deutsche Holsteins und die Doppelnutzungsrasse Fleckvieh. Dazu wurden insgesamt 29 Tiere von neun Betrieben aus den Kreisen Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich und aus dem Saarland aufgetrieben. Gerichtet wurden die Fleckvieh Kühe von Herrn Werner Hauck vom Fleckvieh Zuchtverband in Mittelfranken, der schon viele Jahre nach Kell kommt. Preisrichter bei den Deutschen Holstein war in diesem Jahr Christian Bange, Milchviehhalter und renomierter Züchter aus Seibersbach. Die beiden kommentierten ihre Entscheidungen plausibel und nachvollziehbar und gaben wichtige rassespezifische Informationen an das Publikum weiter.

Beim Fleckvieh wurden die Tiere in zwei Klassen eingeteilt. In der Klasse der jungen Tiere mit einer Abkalbung gewann die Färse Bambi von Weintor vom Betrieb Peter Stopp aus  Blieskastel. In der Klasse der älteren Fleckvieh Kühe mit zwei oder mehr Abkalbungen gewann die Romtell Tochter Betty vom Betrieb Willems & Wollscheid aus Lampaden vor der etwas jüngeren Vanstein Tochter Baldi von Fam. Backes aus Mandern.

Aus diesen Klassen wurde eine Gesamtsiegerin der Rasse Fleckvieh ermittelt. Diesen Titel entschied Betty von Romtell vom Betrieb Willems & Wollscheid aus Lampaden für sich.

Die Holstein Kühe wurden in fünf Altersklassen vorgestellt. In der ersten Klasse mit den jüngsten Färsen der Schau konnte sich die typstarke Nschotschi von Windbrook mit glasklaren Fundamenten vor Ilma von Goldwin, beides Tiere vom Betrieb Zens in Musweiler, durchsetzen. In der zweiten Färsenklasse gewann die sehr komplette und korrekte Racey von Jetlag aus dem Betrieb Zehren aus Kirf-Beuren gefolgt von der ebenfalls fehlerfreien sehr soliden rotbunten Logo PP Tochter Wally vom Betrieb Zelder aus Wittlich.

Die dritte Klasse bestand aus jungen Kühen mit zwei Kälbern. Hier gewann die sehr milchbetonte und euterstarke RZB Indira von Alexander von der Niederrhein-Eifel-Connection vor der Mr. Mago Tochter Lisa von Willems & Wollscheid aus Lampaden.

In der vierten Klasse, die aus Drittkalbskühen bestand, konnte sich die Malvoy Tochter Silke von der Kapellenhof Krämer GbR, aufgrund ihres hervorragenden Euters vor der körperstarken Favourite von WLH Maximus vom Betrieb Engel aus Hetzerath beweisen. In der ältesten Klasse, in der Tiere mit vier, fünf und sogar sechs Kälbern gezeigt wurden, siegte die H-Tom Tochter Emeli vom Betrieb Hemmes aus Damflos, aufgrund von etwas mehr Größe und dem etwas breiteren Hintereuter vor der ebenfalls sehr korrekten Talent Tochter Rubin vom Betrieb Krämer aus Manderscheid.

Schließlich wurde aus den fünf Klassen jeweils eine Siegerin und Reservesiegerin jung und alt ausgewählt. Bei den jungen Tieren ging der Titel der Reservesiegerin jung an RZB Indira von der Niederrhein-Eifel-Connection, den Titel Siegerin jung erhielt jedoch die jüngste Färse der gesamten Schau, die Windbrook Tochter Nschotschi aus dem Betrieb Zens. Bei den älteren Tieren ging der Titel der Reservesiegerin alt an Favourite vom Betrieb Engel aus Hetzerath und den Titel der Siegerin alt sicherte sich die rotbunte Malvoy Tochter Silke von der Kapellenhof Krämer GbR in Manderscheid. Diese wurde außerdem, aufgrund ihres unheimlich drüsigen und fest aufgehängten Euters, zur besten Euterkuh der Schau gewählt.

Letztlich wurde aus den drei Siegertieren, Fleckvieh gesamt, Holstein jung und alt eines ausgewählt, welches den Titel Miss Hochwald tragen darf und somit als Gesamtsiegerin der Schau gilt. Diesen Titel und somit die begehrte Scherpe der Miss Hochwald holte die Siegerin Holstein alt und beste Euterkuh Silke von Malvoy mit nach Manderscheid. Außdem gab es auch in diesem Jahr wieder eine Wahl zur Miss Publikum. Die Besucher der Veranstaltung durften hier selbst wählen welches Tier ihnen am besten gefiel. Diesen Titel erzielte die Siegerin der ältesten Klasse Emeli von H-Tom vom Betrieb Hemmes aus Damflos.

Pünktlich zu Schauende kam der Regen. Die Veranstaltung war wieder ein voller Erfolg und der Dank geht an alle Züchter und Beschicker für ihre Mühe Jahr für Jahr ihre Tiere nach Kell am See zu bringen, um den Besuchern die Resultate langjähriger Zuchtarbeit zu präsentieren.

 

Nadine Kunz, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz