Bei den Edelbränden stehen die Klassiker hoch im Kurs

Hochprozentiges hat derzeit Konjunktur, aber nicht nur als Desinfektionsmittel: In Rheinland-Pfalz werden hervorragende Edelbrände hergestellt, die das Aroma der reifen Früchte, aus welchen sie gebrannt werden, bewahren und neu interpretieren.

„Wir sind mit der Zahl der teilnehmenden Betriebe zufrieden“, sagt Ökonomierat Norbert Schindler, Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz. Damit sind die Brennereien gemeint, die sich an der Edelbrandprämierung der Landwirtschaftskammer beteiligen. Derzeit laufen in Neustadt an der Weinstraße und in Wittlich die Verkostungen, wobei in Wittlich die Brände aus den Regionen Koblenz und Trier verkostet werden und in Neustadt die Brenner aus Rheinhessen/Pfalz ihre Erzeugnisse anstellen.

Zur Statistik: In Wittlich sind es 35 Betriebe mit 332 Bränden und in Neustadt 45 Betriebe mit 318 Bränden, die an der Prämierung teilnehmen. „Natürlich sind auch Modegetränke wie Gin und Korn dabei“, berichtet Dietmar Zenz vom Weinbauamt in Wittlich. „Aber die große Mehrheit stellen die Klassiker: Obstbrände.“ Neben der Frucht wird auch unterschieden zwischen den Produktarten, also Liköre, Tresterbrand, Hefebrand oder Geist. Am häufigsten finden sich in der Brennblase die Aromen von Apfel, Birne, Kirsche oder Quitte. Aber auch vermeintliche „Exoten“ wie Speierling, Weißdorn oder sogar Gemüse, etwa Karotte, dienen den einfallsreichen Brennern als Grundlage ihrer hochwertigen Erzeugnisse.

Nach den Verkostungen wird sich zeigen, welche Produkte prämiert werden und damit den Kunden besonders ans Herz gelegt werden können.