Beachtliche Qualität der Kühe in Veitsrodt

Bei herrlichem Wetter und großem Zuschauerzuspruch bot das größte Volksfest in Rheinland-Pfalz, der Veitsrodter Prämienmarkt wieder die besten Bedingungen, die schönsten Kühe der Züchtervereinigung Koblenz zu prämieren.

14.07.2016 | Trotz der schlechten Marktsituation in der Milchviehhaltung, kamen zwölf Betriebe, mit 26 Holsteins und 12 Kälbern nach Veitsrodt. In allen Kuhklassen wurden ausnahmslos sehenswerte Tiere den zahlreichen Besuchern des Prämienmarkts präsentiert. Drei schwarzbunte Kuhklassen mit jeweils sieben Kühen forderten die beiden Preisrichter Nici Nosbisch, Niederweis, und Andreas Abs, Peffingen. Bei den rotbunten Kühen gab es nur zwei kleine Klassen zu richten. Karsten Krause, Vorsitzender der Züchtervereinigung Koblenz, bedankte sich bei seinen Berufskollegen und der Interessengemeinschaft des Veitsrodter Prämienmarkts, und wünschte den jungen Preisrichtern eine glückliche Hand bei ihren Richtentscheidungen.

Gleich in der ersten Klasse der schwarzbunten Holsteinfärsen kam Nici Nosbisch bei der sehr im Milchtyp stehenden Färse „KLH Aurora“, einer Atwood-Tochter aus dem Betrieb Krause Lederbach GbR, Hohenleimbach, ins Schwärmen. Sie wurde dicht gefolgt von der sehr korrekten Goldday-Tochter Mary aus der Zucht der Engel GbR in Mörschied. Bei den rotbunten Färsen sicherte sich die sehr rahmige, mit drüsigem Euter ausgestattete, nicht Schau unerfahrene Acme-Tochter „BaS Navina“ von Christian Bange, Seibersbach, den Ia-Preis, gefolgt von der sehr harmonischen, ausbalancierten Ludox-Tochter „Lola“, ebenfalls von der Engel GbR, Mörschied. Besonders eng wurde es bei den zweikalbigen schwarzbunten Kühen, da im Ring von vorn bis hinten ausgeglichene Kühe mit besten Eutern und Fundamenten standen. Schließlich schafften es zwei junge Kühe von Christian Bange, Seibersbach, an die Spitze. Die rahmige BaS Hornett, die noch etwas ausgeglichener war, vor die sehr euterstarke Fever-Tochter BaS Neymar. In der zweiten Klasse der rotbunten Kühe musste sich die amtierende Miss-Rhein-Mosel „BaS Florina“ von Talent2, vom Betrieb Christian Bange, Seibersbach, geschlagen geben. An die Spitze rückte die dreikalbige, starke Rino-Tochter „Lorina“ mit ihren Vorzügen in der Strichplatzierung, aus der Zucht der Engel GbR, Mörschied. Ebenfalls war die Klasse der schwarzbunten Dreikalbskühe gut beschickt. Hier konnte mit viel Körperbreite und allerbester Eutertextur die Tee Off-Tochter „Mietze“ aus dem Betrieb der Hoffmann GbR, Winnerath, überzeugen, gefolgt von der nicht mehr ganz so frischen, ausgeglichenen Shottle-Tochter „BaS Flori Bella“ aus der Zucht von Christian Bange, Seibersbach. Vor der ersten Siegerauswahl stellten sich die ältesten Jungzüchter des Bambinowettbewerbs im Vorführen dem Wettbewerb. Alle Teilnehmer waren erfahrene Vorführer. Letztendlich hatte Felix Krause, Hohenleimbach, knapp seine Nase vor seinem Schulfreund Judok Helmes aus Kempenich. Die Siegerauswahl der rotbunten Holsteins entschied die rahmige Färse „BaS Navina“ von Acme, aus der Zucht von Christan Bange, Seibersbach, vor der Reservesiegerin, der dreikalbigen Rino-Tochter „Lorina“ von der Engel GbR, Mörschied. Bei der stark besetzten Altersklasse der Bambinis von 7 bis 9 Jahre konnte Heidi Rueben, Lasserg, mit ihrem Jersey-Kalb bei der Befragung und einer souveränen Vorführleistung sich vor dem ebenfalls sehr gut vorführenden Leo Wendling aus Roth platzieren. Richtig spannend wurde es dann bei der Auswahl der besten schwarzbunte Kuh des Tages. Hier zeigten die beiden Preisrichter viel Mut und stellten die jugendliche, entwicklungsfähige, milchtypische Atwood-Tochter „KLH Aurora“ von der Krause GbR, Lederbach, vor die sehr euterstarke, rahmige Sid-Tochter „BaS Hornett“ aus der Zucht von Christian Bange, Seibersbach. In der jüngsten Bambino-Klasse waren in diesem Jahr schon sehr junge Teilnehmer mit dabei, die mit viel Spaß und Freude ihre kleinen Kälber dem Publikum vorstellten. Besonders sicher und selbstbewusst trat Lara Krause, Hohenleimbach, auf, die für ihre Leistung knapp vor den anderen Teilnehmern herausgestellt wurde. Alle Teilnehmer des Bambinowettbewerbs freuten sich nach ihrer Vorführung über Pokale der Interessengemeinschaft des Veitsrodter  Prämienmarkts, Sachpreise von der Hochwald Molkerei und dem Land- + Josera Großhandel Markus Stein, Reidenhausen.

Neben den Holsteinrassen wurden auch elf ansässige Schaf- und drei Fleischrinderrassen sachkundig von Nadine Kunz, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Dienststelle Trier, vorgestellt. Eine Demonstration der Rassenvielfalt stellt auch immer die Pferdeprämierung dar. Hier stellten sich dieses Jahr über 50 Klein- und Großpferde der unterschiedlichsten Rassen dem Urteil des Preisrichters Raimund Möcklinghoff. Krönender Abschluss bildete die Auswahl der Gesamtsiegerin der Rinderschau. Hier konkurrierten in diesem Jahr, ohne Jerseykonkurrenz, die beiden Holsteinfarbschläge Rot- und Schwarzbunt. Mit viel Mut blieben sich die Preisrichter treu und erklärten die milchtypische, entwickelungsfähige, schwarzbunte Atwood-Färse „KLH Aurora“ zur Freude der Krause Lederbach GbR, Hohenleimbach, zur „Miss Veitsrodt 2016“.

Keine Frage, schon jetzt freut sich die Züchtergemeinschaft auf den Veitsrodter Prämienmarkt 2017.

Heinrich Schulte, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz