Avalon und Catamaran für Vermehrung empfohlen

Die Anbauempfehlungen der Landesverbände sollen sowohl die natürlichen Standortbedingungen als auch die regionalen Gegebenheiten berücksichtigen.

Unmittelbar nach der Sitzung des Sortengremiums der Braugersten-Gemeinschaft auf Bundesebene mit Sitz in München kamen die Mitglieder des "Technischen Ausschusses" der Fördergemeinschaft Braugerste Rheinland-Pfalz e.V. zusammen, um über die Anbauempfehlung für 2015 zu beraten.

Mitglieder dieser Expertengruppe sind Vertreter der Ackerbauern, der Malzindustrie, der Brauwirtschaft und des Staatlichen Versuchswesens. Ziel dieser Arbeitsgruppe ist es, den Erzeugern von Braugerste, den Mälzern und den Brauern Empfehlungen zu den am besten geeigneten Sorten auszusprechen, die einen möglichst hohen wirtschaftlichen Erfolg für die Wertschöpfungsgemeinschaft versprechen. Und dies bei gleichzeitig guten Eigenschaften hinsichtlich der Verarbeitung des Rohstoffs.

Die Anbauempfehlungen der Landesverbände sollen sowohl die natürlichen Standortbedingungen als auch die regionalen Gegebenheiten berücksichtigen. Mit in die Bewertung der Sortenent-scheidung münden auch die Ergebnisse aus den Landessortenversuchen, insbesondere die agronomischen Eigenschaften und Leistungen der Sorten.

Für das Anbaujahr 2015 wird vom "Technischen Ausschuss" der Fördergemeinschaft Braugerste Rheinland-Pfalz e.V. für die Wärmelagen die Sorte „Avalon“ empfohlen. „Avalon“ verfügt über mittlere bis gute Werte bei Halmstabilität, Resistenzeigenschaften und Abreife; auch bringt sie weit überdurchschnittliche Kornerträge. Diese vielversprechende Sorte hat auch die bundesweite Verarbeitungsempfehlung erhalten. Daneben bleibt auch die Sorte "Propino" in der Empfehlung. Allerdings hat diese Sorte, wie schon im letzten Jahr, den Vermerk "auslaufend" erhalten.

Für die Höhenlagen hat sich das Gremium für die Sorte "Catamaran" entschieden. Diese Sorte hat in den letzten Jahren guter Ergebnisse gebracht. 

Für den Großversuchsanbau 2015 schließt sich der "Technische Ausschuss" dem Sortengremium der Braugerstengemeinschaft in München an. Deshalb werden die Sorten „RGT Planet“ und "Ventina" in Rheinland-Pfalz in beiden Klimaräumen im Hunsrück und in Rheinhessen auf jeweils 20 ha geprüft.  Als Vergleichssorte wird, wie in den vergangenen Jahren, die Sorte "Marthe" angebaut. 

Karl Riedesser, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz