Ausschuss Tierische Produktion und Tiergesundheit konstituiert

Mit einem Überblick über die aktuelle politische Diskussion eröffnete der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler, MdB, die konstituierende Sitzung des Ausschusses Tierische Produktion und Tiergesundheit. Der Ausschuss, der in seiner neuen Bezeichnung der Bedeutung der Tiergesundheit und der damit verbundenen Fragen Rechnung trägt, setzt sich aus 18 Mitgliedern zusammen. Die Breite der tierischen Produktion in Rheinland-Pfalz von Rindern und Schweinen über Pferde, Schafe und Ziegen bis zum Damwild wird damit deutlich.

Zum Vorsitzenden wählten die Mitglieder Georg Groß, Betzdorf, zu seinem Stellvertreter Uwe Bißbort, Pirmasens. Beide führen damit ihre Ämter aus der vorherigen Wahlperiode fort. Nach dem Ausscheiden des langjährigen Geschäftsführers Wilhelm Remmers aus dem aktiven Dienst der Landwirtschaftskammer übernimmt die neue Referatsleiterin Gertrud Werner die Geschäftsführung des Ausschusses.

Nach den Regularien berichteten Gertrud Werner und Dr. Roland Labohm über Aktuelles aus den Bereichen Tierzucht und Tierseuchenkasse. Dr. Wolfram Klawonn vom Landesuntersuchungsamt Koblenz erläuterte das Geschehen rund um den Schmallenberg-Virus. Die bisherigen Kenntnisse lassen Auswirkungen wie bei der Blauzungenkrankheit zwar nicht erwarten, bergen aber zum derzeitigen Zeitpunkt noch viele Unwägbarkeiten. Helge Ehmann, seit rund neun Monaten als Tiergesundheitslotse in Rheinland-Pfalz unterwegs, berichtete über eine sehr positive Entwicklung seiner Arbeit. Der Tiergesundheitslotse hat die Aufgabe, die Umsetzung der BVD-Verordnung in den rheinland-pfälzischen Betrieben zu begleiten und den Betriebsleitern dabei Hilfestellung zu leisten. Der Ausschuss spricht sich einstimmig dafür aus, dass die Tätigkeit des Lotsen, die auf ein Jahr befristet ist, fortgesetzt wird.

Über die Zusammenlegung der Meldegebiete bei der Erfassung der Schlachtrinderpreise berichtete Reimund Möcklinghoff, Referent für Marktfragen bei der Landwirtschaftskammer. Für die Landwirte in Rheinland-Pfalz können bereits nach wenigen Monaten verbesserte Notierungen gegenüber der alten Regelung festgestellt werden. Die Marktsituation bei den tierischen Produkten stellt sich noch überwiegend positiv dar. In Anbetracht gestiegener Nebenkosten kommt der Verdienst allerdings nicht in vollem Umfang beim Erzeuger an. Bezüglich der Veröffentlichung des Milchpreisvergleichs, der seit Mitte des letzten Jahres aufgrund einer Entscheidung des Bundeskartellamtes unterbleibt, fordert der Ausschuss die Wiederaufnahme der Veröffentlichung in den rheinland-pfälzischen Bauernzeitungen und Printmedien.

Die Mitglieder des Ausschusses zum <media 94181>Download </media>