Arbeitsplatz Wald

Die Forstwirtschaft und die hier tätigen gut ausgebildeten Fachkräfte be­zeichnete der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz Heribert Metternich als gestaltende Kraft im Wirtschaftsraum und Ökosystem Wald. Bei der Abschlussfeier der rheinland-pfälzischen Absol­venten der Ausbildung zum Forstwirt in Hachen­burg übergab er Urkunden und Zeugnissen und wünschte den 50 jungen Forst­wirten und Forstwirtinnen ein spannen­des Be­rufsleben mit einem sicheren Ar­beitsplatz und interessanten Fortbildungschancen.

Die gewachsene Bedeutung von Holz als Rohstoff und Energieträger, so Vizepräsident Metternich, habe die Aussichten auf eine erhöhte Wertschöpfung in der Forstwirtschaft verbessert. Dies erleichtere den privaten und öffentlichen Waldbesitzern Erhalt und Pflege des Forsts. Wirtschaft­lichkeit sei die tragende Säule der Zukunftsfähigkeit des Waldes. Forstwirte hätten für die notwendige Zusammenführung von Ökonomie und Ökologie eine entscheidende Funktion. Das Berufsbild sei daher vielfältig, anspruchsvoll und mit viel Verantwortung ausgestattet. Gut aus­gebildete Fortwirte seien für Rheinland-Pfalz mit 42 Prozent bewaldeter Fläche un­ver­zicht­bar. Wirt­schaftliche Nutzung und die Pflege wertvoller Naturräume gin­gen in den Wäldern des Lan­des Hand in Hand und folgten einer langfristig angelegten forst­wirtschaftlichen Kon­zeption, die auf dem Grundsatz Naturschutz durch Nutzung basiere.

Die Auszubildenden aus dem ganzen Land Rheinland-Pfalz hatten sich im Bereich des Forstamtes Hachenburg dem praktischen Prüfungsgeschehen unterzogen. Dabei zeigten die Prüflinge, dass sie betriebliche Zusammenhänge verstehen und die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten praxisbezogen anwenden und übertragen können. In diesem Sinne wurden in verschiedenenden forstwirtschaftlichen Bereichen die Handlungskompetenzen Planen, Durchführen und Kontrollieren geprüft. Von besonderer fachübergreifender Bedeutung war dabei auch die Arbeitssicherheit und der Umweltschutz. Die schriftlichen Prüfungsarbeiten waren bereits im Mai in der Berufsschule in Bad Kreuznach geschrieben worden.

Die Ausbildung zur Forstwirtin/zum Forstwirt dauert drei Jahre und findet in Gruppen in aus­gewählten Ausbildungsforstämtern in der Regel unter der Anleitung von Forstwirtschafts­meistern als Ausbilder statt. Der Besuch der Berufsschule gestaltet sich in Form von Block­unterrichten in eigenen Forstwirtklassen. Damit die unterschiedlichen Verhältnisse in den Ausbildungsbetrieben ausgeglichen werden können, nehmen die Auszubildenden zusätzlich an überbetrieblichen Lehrgängen am Forstlichen Bildungszentrum in Hachenburg teil. Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ist die für die Ausbildung und Prüfung zuständige Stelle, das Forstliche Bildungszentrum in Hachenburg wird traditionell von ihr mit der Organisation der Prü­fung betraut.

Der Kammervizepräsident rief die jungen Forstwirte auf, den Abschluss ihrer Ausbildung nicht als Ende des Lernens zu betrachten, sondern die bestehenden Möglichkeiten der Fort­bildung zu nutzen. Abschließend dankte er Aus­bil­dern, Revier­förstern, Berufsschulen und Prüfungsaus­schussmitgliedern für ihr Mitwirken bei der Vorbe­reitung der jungen Forstwirte auf einen er­folgreichen Start ins Berufsleben. Für das Ausbildungsjahr 2011/2012 wurden im Forstbetrieb 56 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, für das kommende Jahr geht die Kammer von einer ähnlichen Zahl aus.

Einen Buchpreis als Prüfungsbeste erhielten Benjamin Josten, Forstamt Drohnhecken (Krs. Bernkastel-Wittlich), Christoph Schramm, Ortsgemeinde Greimerath (Krs. Bernkastel-Wittlich) und Robert Mrosek, Forstamt Westrich (Krs. Pirmasens).

Alle erfolgreichen Absolventen finden Sie <media 93990>hier</media>.