Ahr-Winzer benötigen dringend Trinkwasserqualität

Eine Delegation der Landwirtschaftskammer und des BWV Rheinland-Nassau e.V. war zwischen Bad Neuenahr und Dernau unterwegs und sprach mit betroffenen Winzern.

„Der 14. Juli 2021 geht wohl als schwärzester Tag des Weingutes und des Ahrtals in die Geschichte ein. Eine nie dagewesene und unvorstellbare Flut hat alles mit sich gerissen und zerstört. Unsere Keller und Lager sind bis zur Decke von der Flut erfasst.“ Das schreibt Familie Kriechel auf der Internetseite ihres Weingutes in Ahrweiler. Der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler, Kammerdirektor Dr. Markus Heil und der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau e.V., Michael Horper, besuchten die verheerte Region.

„Die Situation des Weingutes Kriechel in Ahrweiler ist exemplarisch für die betroffenen Betriebe entlang der Ahr“, erklärte Schindler: „Sie benötigen jetzt vor allem Wasser in Trinkqualität. Sonst können die Gerätschaften, die zur Lese benötigt werden, nicht gereinigt und eingesetzt werden.“ Alles ist mit einer braunen Schmutzschicht bedeckt, und auch die Elektronik der komplexen Gerätschaften muss überprüft werden. Bei der Fahrt von Bad Neuenahr nach Dernau wurde auch beim Weingut Jean Stodden in Rech haltgemacht. Dort hat die Flut ebenfalls große Schäden verursacht und rund eineinhalb Hektar Rebfläche vollständig vernichtet.

Die Delegation in Begleitung des heimischen Landtagsabgeordneten Horst Gies (CDU) zeigte sich gleichzeitig sehr beeindruckt von den Fortschritten, die im Hochwassergebiet nach gut drei Wochen sichtbar sind. „Trotzdem benötigen wir jetzt eine Kommission aus Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Verbänden und der Landwirtschaftskammer, damit die Schäden konkret und belastbar festgestellt werden können“, schlagen Schindler und Horper vor.