1.500 Besucher genießen Weine in fürstlichem Ambiente

Herrliche Weine, ein herrliches Ambiente und herrliches Wetter – so präsentierte sich gestern die 21. Auflage von „Wein im Schloss“ in Koblenz. Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz (LWK RLP) hatte Weinfreunde eingeladen, Spitzenweine der sechs rheinland-pfälzischen Anbaugebiete zu verkosten. Rund 1.500 Besucher folgten der Einladung.

Der Kaiser-, Spiegel-, Augusta-, Garten- und der Lennésaal des Kurfürstlichen Schlosses zu Koblenz standen dabei wieder ganz im Zeichen hervorragender Weine aus Rheinland-Pfalz. Rund 70 rheinland-pfälzische Spitzenwinzer präsentierten über 400 Weine. Daraus konnte jeder seine Favoriten wählen. „‚Wein im Schloss‘ ist die einzige Veranstaltung mit der Gelegenheit, die Spitzenklasse des Weinlandes Rheinland-Pfalz unter einem Dach kennen zu lernen“, betonte der Präsident der LWK RLP, Ökonomierat Norbert Schindler. Mit vier Betrieben von der Ahr, fünf vom Mittelrhein, jeweils 17 von der Mosel und aus der Pfalz, sieben von der Nahe und 19 Betrieben aus Rheinhessen waren alle rheinland-pfälzischen Anbaugebiete würdig vertreten. „Auch dieses Mal präsentieren sich aktuelle Träger des Großen Staatsehrenpreises, der höchsten Winzerauszeichnung des Landes, sowie die Staatsehrenpreisträger“, informierte Schindler.

Fachwissen gepaart mit Kreativität
Der Schirmherr der Veranstaltung, Dr. Volker Wissing, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz, betonte: „Die hier vertretenen Betriebe beweisen seit vielen Jahren, dass sie zur absoluten Spitze in Sachen ‚Weinqualität‘ aus Rheinland-Pfalz zählen. Daher gilt mein besonderer Dank allen Winzerinnen und Winzern im Lande, die durch ihr Fachwissen und ihre Kreativität Jahr für Jahr besondere Weine kreieren.“ So hätten sich in den vergangenen Jahren im Weinland Nummer 1 unverwechselbare Weincharaktere herausgebildet, die „unsere Weine einzigartig auftreten lassen und den Weingütern ein Erfolgsgarant sind“, erklärte Wissing.
Neben den Weinköniginnen der rheinland-pfälzischen Anbaugebiete war auch die Deutsche Weinprinzessin Charlotte Freiberger nach Koblenz gekommen, um sich „einmal quer durch Rheinland-Pfalz zu probieren“. „Hier hat man unter anderem die Möglichkeit, sich ein Bild vom neuen Jahrgang zu machen – ein Jahrgang mit großen Herausforderungen“, sagte Freiberger. „Aber wer wären unsere Winzer, wenn sie diesen Herausforderungen nicht gewachsen wären!“

Publikum mit viel Weinverstand
Rund drei Viertel des Weinangebotes bildeten Weißweine, gefolgt von den Rotweinen mit 16 Prozent und Rosé, Weißherbst und Blanc de Noir mit sechs Prozent. In erster Linie präsentierten die Winzerinnen und Winzer Weine der Jahrgänge 2017 (68 Prozent) und 2016 (29 Prozent). Der Großteil aller zu verkostenden Erzeugnisse waren mit 70 Prozent trockene Weine. Aber auch die Liebhaber von süßen Auslesen und Eisweinen kamen auf ihre Kosten. Die Sonderverkostung widmete sich diesmal den „Piwis“ – den pilzwiderstandsfähigen Rebsorten aus Rheinland-Pfalz. Hier gab es Sorten wie Regent, Cabernet blanc oder Muscaris zu probieren.
Das Weingut Gallé aus Flonheim (Rheinhessen), das 2017 den Staatsehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz erhalten hatte, war zum ersten Mal dabei. Winzer Klaus Gallé freute ich über das weinaffine Publikum in Koblenz: „Die Gäste bringen viel Weinverständnis mit und probieren sehr bewusst. Da macht es große Freude, unsere Weine anzubieten.“ Hubert Botzet, Kellermeister im Bioweingut Hubertushof in Lieser (Mosel), hob die kollegiale Atmosphäre unter den Winzern hervor: „Es ist schön, nicht nur Kollegen von der Mosel zu treffen, sondern sich auch mit Winzerinnen und Winzern aus den anderen rheinland-pfälzischen Anbaugebieten auszutauschen. Das schätze ich an dieser Veranstaltung“, so Botzet.
Die Organisatoren zeigten sich sehr zufrieden mit Ablauf und Resonanz. Sie freuen sich schon auf die nächste Auflage im kommenden Jahr am 5. Mai 2019. Denn nach „Wein im Schloss“ ist vor „Wein im Schloss“.

Weitere Fotos zur Veranstaltung sind hier in unserer Mediathek zu finden.