Weinjahrgang 2015 erfüllt Erwartungen

Die letzten Probetermine des Prämierungsjahres 2015/2016 nutzte Kammerpräsident Schindler für einen Ortstermin in den vier Prüfstellen der Landwirtschaftskammer und zog dabei eine Bilanz der Landesprämierung für Wein und Sekt.

04.08.2016 | Uneingeschränkt positiv fällt die Bilanz der Landesprämierung für Wein und Sekt in den sechs Anbaugebieten von Rheinland-Pfalz aus. Ökonomierat Norbert Schindler MdB, Präsident der Landwirtschaftskammer, die den größten regionalen Qualitätswettbewerb dieser Art in Deutschland durchführt, verweist dazu auf eine im Durchschnitt um 15 Prozent angestiegene Beteiligung und eine ungewöhnlich hohe Zahl der Höchstnote 5,0 bei der Bewertung. An den Prüfstellen der Kammer in Alzey (Rheinhessen), Bad Kreuznach (Nahe), Neustadt a.d.W. (Pfalz) und Wittlich (Ahr, Mittelrhein, Mosel) hatte sich der Kammerpräsident als Teilnehmer an Prämierungsproben vor allem davon überzeugen können, dass die Weißweine des Jahrgangs 2015 die in sie gesetzten hohen Erwartungen voll erfüllen.

Während die hochwertigen Rotweine des sonnigen Trockenjahres 2015 erst im nächsten Jahr in der Prämierung erwartet werden, zeigten sich die Weißen frisch, fruchtig, mit raffiniertem Süße-Säure-Spiel und üppig ausgestattet mit den für die jeweilige Rebsorte typischen Aromen. Schindler führte das auf die für den Weinbau nahezu optimalen Witterungsbedingungen von 2015 zurück. Die tiefwurzelnden Reben hätten sich von den geringen Niederschlagsmengen unbeeindruckt gezeigt. Die Trauben seien keinerlei Fäulnisdruck ausgesetzt gewesen und weitgehend gesund geblieben, was lange Reifezeiten und späte Lesetermine ermöglicht habe. Die Winzer hätten dann das Angebot der Natur angenommen und in hervorragender Weise verarbeitet. Schindler: „Über die Ergebnisse können sich Weinfreunde in Nah und Fern jetzt freuen. Sie brauchen nur nach den Kammerpreismünzen in Gold, Silber und Bronze auf den Flaschen Ausschau zu halten.“

Für den Jahrgang 2016 sieht der Kammerpräsident völlig andere Bedingungen gegeben als im unproblematischen Vorjahr. Tropenähnlich Witterungsbedingungen hätten die Winzer vor große Herausforderungen gestellt. Wer guten Pflanzenschutz betrieben habe, der habe für den Herbst auch gute Ertragsaussichten. Das Auftreten der Kirschessigfliege, die 2015 gar keine Rolle spielte, müsse allerdings sehr genau beobachtet und mit angemessenen Maßnahmen beantwortet werden.

Präsident Schindler dankte in den vier Prüfstellen den zahlreichen ehrenamtlichen Sachverständigen, ohne die eine Durchführung der aufwändigen Prämierung gar nicht möglich wäre.