Avalon und Catamaran für den Anbau empfohlen

Unmittelbar nach der Sitzung des Sortengremiums der Braugersten-Gemeinschaft auf Bundesebene mit Sitz in München kamen die Mitglieder des "Technischen Ausschusses" der Fördergemeinschaft Braugerste Rheinland-Pfalz e.V. zusammen, um über die Anbauempfehlung für 2017 zu beraten und zu entscheiden.

Die Expertengruppe setzt sich zusammen aus Vertretern der Ackerbauern, dem Handel, der Malzindustrie, der Brauwirtschaft und des Staatlichen Versuchswesens. Die Arbeit dieser Fachleute hat das Ziel, den Erzeugern von Braugerste, den Händlern, den Mälzern und den Brauern Empfehlungen zu den am besten geeigneten Sorten auszusprechen, die einen möglichst hohen wirtschaftlichen Erfolg für alle in der Wertschöpfungsgemeinschaft Beteiligten versprechen. Dabei werden auch die Eigenschaften hinsichtlich der Verarbeitung des Rohstoffs berücksichtigt.

Die Anbauempfehlungen der Landesverbände sollen sowohl die natürlichen Standortbedingungen der Erzeuger als auch die regionalen Gegebenheiten bei Handel und Verarbeitung berücksichtigen. Mit in die Bewertung der Sortenentscheidung münden auch die Ergebnisse aus den Landessortenversuchen, insbesondere die agronomischen Eigenschaften und Leistungen in Ertrag und Qualität.

Für das Anbaujahr 2017 wird vom "Technischen Ausschuss" der Fördergemeinschaft Braugerste Rheinland-Pfalz e.V. sowohl für die Höhengebiete als auch die Wärmelagen die Sorte „Avalon“ empfohlen. Diese Sorte verfügt über mittlere bis gute Eigenschaften bei Halmstabilität, Gesundheit  und Abreife. Ferner bringt sie weit überdurchschnittliche Kornerträge. Daneben bleibt auch die Sorte "Catamaran“ für die Höhenlagen in der Empfehlung, da diese Sorte in den letzten Jahren gute Ergebnisse gebracht hat. Sorten ohne Verarbeitungsempfehlung sollte der Ackerbauer nur dann anbauen, wenn er den Absatz der Ernte über einen Abnahmevertrag sichern kann. 

Für den Großversuchsanbau 2017 schließt sich der "Technische Ausschuss" dem Sortengremium der Braugerstengemeinschaft in München an. Deshalb werden die Sorten „Accordine“ von der Saatzucht Ackermann und "Laureate" aus dem Züchterhaus Syngenta in beiden Klimaräumen, sowohl im Hunsrück als auch in Rheinhessen, auf jeweils 20 ha für die Praxis geprüft.  Als Vergleichssorte wird, wie bereits im letzten Jahr, die Sorte „Avalon“  angebaut. 

Karl Riedesser, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz