Mitgliederversammlungen der Züchtervereinigung Koblenz e. V.

Die Mitgliederversammlung der Züchtervereinigung Koblenz e. V. war für Freitag, den 13. Januar 2017 geplant, musste jedoch an diesem Morgen kurzfristig wegen Schneesturm in den Höhengebieten abgesagt werden.

Daraufhin hat man sich entschlossen, die in Planung befindlichen Regionalversammlungen auf dem Agrartag in Rettert, für die Eifelregion in Welling und für den Hunsrück in Lautzenhausen mit den Regularien der Mitgliederversammlung aufzuwerten.

Da in 2017 auch Vorstandswahlen anstanden, wurden auf den Regionalversammlungen die Vorstandsmitglieder für den Vorstand bestimmt. Der Vorsitzende und der Stellvertreter werden auf der nächsten Vorstandssitzung gewählt. Ein großer Dank galt den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern Volker Meyer, Ebertshausen, und Markus Schmitt, Riegenroth. David Römer von der Christ-Nickel GbR, Endlichhofen, und Joachim Berg aus Argenthal, wurden neu in den Vorstand gewählt.

Die Züchtervereinigung hatte 2016 173 aktive Mitglieder. Mitglied können in der Vereinigung alle RUW-Herdbuch-, MLP- und FHB-Betriebe aus den sieben Landkreisen AW, BIR, COC, EMS, MYK, KH und SIM sein. Es wären 361 Betriebe möglich. Im letzten Geschäftsjahr haben 6 RUW-Herdbuchmitglieder und 11 MLP-Betriebe die Mitgliedschaft oder die Milchviehhaltung in diesem Raum eingestellt. Bei den Fleischrinderhaltern hat es einen Zuwachs beim Fleischrinderherdbuch Bonn von 7 Betrieben in der Region gegeben.

Die MLP-Kuhzahl hat sich zum 30.09.2016 zum Vorjahr um 2,15 % auf 18.666 Kühe verringert. Im Landesdurchschnitt war es ein Rückgang von 4,43 %. Im Rhein-Hunsrück-Kreis und im Kreis Cochem-Zell hat sich die Zahl der Kontrollkühe um 7% verringert und im Kreis Bad Kreuznach um 12% erhöht. Die durchschnittliche Herdengröße liegt mit 69 Kühen je Betrieb um 5 Kühe unter dem Landesdurchschnitt. Die größten Herden sind im Kreis Mayen-Koblenz mit 96 Kühe je Betrieb und die kleinsten im Rhein-Lahn-Kreis mit 58 Kühe je Betrieb. Die Erstbesamungen sind um 6,67% rückläufig, wobei die Holsteinbesamungen die größten Einbußen zu verzeichnen hatten. In Rheinland-Pfalz sind die Besamungen um 5% und in der RUW um 3,2 % zurückgegangen. Die Herdendurchschnittsleistung je Kuh in der Vereinigung liegt mit 8.254 kg Milch 50 kg und 6 kg Fett und Eiweiß unter dem Landesdurchschnitt. Die höchste Leistung wurde erstmalig in der Vereinigung von dem Kreis Bad Kreuznachmit 668 kg Fett und Eiweiß erzielt. Die höchste Herdenleistung erzielte in diesem Jahr der Betrieb Roger Crecelius aus Miehlen mit 11.326 kg Milch und 863 kg Fett und Eiweiß.

Die höchste durchschnittliche Abgangslebensleistung erzielte mit 49.596 kg Milch je Abgangskuh der Betrieb von Norbert Wendling, Roth.

Bei den höchsten Jahresleistungen haben in der Vereinigung 101 Kühe die 1.000 kg-Fett und Eiweiß- Grenze überschritten. Die höchste Leistung hatte die achtjährige Jannsen-Tochter „Balina“ mit 16.811 kg Milch, 4,44 % Fett, 3,31 % Eiweiß und 1.303 kg Fett und Eiweiß. Mit dieser Leistung ist sie auch die Nummer 3 im Land Rheinland-Pfalz. Die meiste Milch mit 17.313 kg gab die neunjährige Emil II Tochter „Haven“ von der Krugofen GbR in Bogel.

In der Vereinigung standen 51 100.000 kg Kühe im letzten Jahresabschluss, wobei 21 Zugänge im letzten Geschäftsjahr waren. Mit der höchsten Lebensleistung wartete die im letzten Jahr abgegangene Stadel-Tochter „Bacadi“ mit 138.473 kg Milch von der Krause-Lederbach GbR, Hohenleimbach, auf.

Bei den Herdbuchkuheinstufungen konnten 13 Kühe das Prädikat Excellent erreichen. Mit 91 Punkten nach der 5. Kalbung wurde die Goldwin-Tochter „BAS Hotmail“ vom Betrieb Christian Bange, Seibersbach, am höchsten eingestuft.

Die Züchter der Vereinigung waren auf den wenigen Schauen im Jahr 2016 wieder aktiv. Die RUW-Färsenschau in Bitburg wurde von sechs Züchtern beschickt, wobei die Betriebe Marco Sonntag, Pomster, und Christian Bange, Seibersbach, besonders erfolgreich waren. Auf dem Veitsrodter Prämienmarkt stellte die Krause Lederbach GbR, Hohenleimbach, die Miss Veitsrodt 2016. Auf dem RUW-Jungzüchtertag 2016 in Hamm konnte Felix Krause, Hohenleimbach, die Siegerschärpe in der Altersklasse nach Hause holen. Auch der Auszubildende des Lehrbetriebs Krause Lederbach GbR, Hohenleimbach, Jens Jacobi konnte sich für den Bundesjungzüchterwettbewerb im April 2016 in Leer qualifizieren und dort einen beachtlichen Ic-Preis unter extrem starker Bundeskonkurrenz erreichen.

Auch die Fleischrinderzüchter waren auf mehreren Landes- und Bundesschauen präsent. Gerhard Wendling aus Külz erzielte mit seinem Limousinrind Bella den Rassesieg auf dem Beda-Markt. Den größten Erfolg konnte neben der Beschickung auf dem Beda-Markt, der Blonde d´Aquitaine Züchter Klaus und Gerd Hilgert GbR, Reich, auf der Bundesschau in Meschede erzielen. Hier stellte die Zuchtstätte Hilgert den Bundessieger bei den älteren Bullen mit dem Bullen Odin.

Weitere Aktivitäten der Züchtervereinigung in 2016 waren die Jungzüchterabende. Höhepunkt war jedoch der bestens vorbereitete Sommertreff Ende August auf dem Betrieb von Marco Sonntag in Pomster. Auch die gemeinsame Züchterfahrt mit dem Rinderzuchtverein Westerwald nach Schleswig-Holstein und Dänemark werden allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben.

Für das Jahr 2016 wurden die besonders aktiven Betriebe mit ordentlichen Herdenleistungen, vielen Dauerleistungskühen, guten Vermarktungsergebnissen und Schauererfolgen mit Kammerpreismünzen vom Vorsitzenden des Ausschusses Tierischer Produktion Georg Groß, Dauersberg, ausgezeichnet. Hier imponierten gerade die Betriebe Krause-Lederbach GbR, Hohenleimbach, mit fünfzehn 100.000 kg Kühe und Frank Marienfeld, Oberheckenbach, mit zehn 100.000 kg Kühe im Jahresabschluss 2016.

Auf den Regionalversammlungen wurden zwei verschiedene Fachvorträge gehalten. In der Eifel hielt Pie Leunissen von forFarmers einen sehr sachlichen und nachvollziehbaren Vortrag über die Milchviehfütterung. Hier zeichnete er wieder deutlich auf, wo die Reserven in der Milchviehfütterung liegen und wie hoch der Einfluss des Managements ist, damit ordentliches Futter in den Trog gelangt und gefressen wird. Der zweite Fachvortrag, der im Taunus und auf dem Hunsrück gehalten wurde, war eine Zusammenfassung die Masterarbeit von Nadine Kunz, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz. Hier ging es um die Analyse der MLP-Herdenleistungen in Rheinland-Pfalz und Saar von 2012 bis 2015. Dabei sind die Herdenleistungen nach Größe und Leistung aufgeteilt und analysiert worden. Die Auswertung zeigt deutlich, dass die Betriebe mit den größeren Herden und hohen Herdenleistungen die langlebigeren, gesünderen und auch fruchtbareren Kühe im Stall stehen haben.

Heinrich Schulte, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz

 

Neue 100000 kg Kühe

Betrieb

Kuh

Becker, Walter Kruft

Melli von Gibor

Christ & Nickel GbR, Endlichhofen

Silvia von Zucco

Engel GbR, Mörschied

Licata von Reckless

Ferdinand GbR, Dausenau

Iris von Paspol

Franz, Jan Maiermund

St-Nr. von Pedant

Krause Lederbach GbR, Hohenleimbach

Angeletta von September

Krause Lederbach GbR, Hohenleimbach

Aribo von Gibor

Krause Lederbach GbR, Hohenleimbach

Holla von Ferres

Marienfeld, Frank Heckenbach

Titania von Outside

Marienfeld, Frank Heckenbach

Blume von Mtoto

Marienfeld, Frank Heckenbach

Ottawa von TVM Hesne

Marienfeld, Frank Heckenbach

Lassie von Outside

Meyer GbR, Ebertshausen

Patin von -

Müller, Rolf Wahlenau

Belinda von Dynasty

Reichard, Torsten Geisig

Ina von Gibor

Saur GbR, Josef & Karl Polcherholz

Bonita von Leros

Saur GbR, Josef & Karl Polcherholz

Helga von September

Saur GbR, Josef & Karl Polcherholz

Starane von Leros

Thilmann GbR, Spabrücken

Tanja von Minister

Wendling, Norbert Roth

Lina von Artikel

Wendling, Norbert Roth

Elli von Lyster

Betriebsanschrift

Auszeichzung

Krause Lederbach GbR, Hohenleimbach

LK Gold

Marienfeld Frank, Heckenbach

Lk Silber

Sonntag Marco, Pomster

LK Silber

Engel GbR, Mörschied

LK Bronze